Kirchheim

Richtfest am Campus Rauner

Baufortschritt Das erste Lernhaus auf dem Campus Rauner steht bereits. Das gesamte Projekt kommt zügig voran. Schon Ende des Jahres soll die Raunerschule das neue Gebäude beziehen können. Von Andreas Volz

Wolkenverhangen war der Himmel, fröhlich die Stimmung beim Richtfest auf dem neuen Rauner-Campus.Foto: Carsten Riedl
Wolkenverhangen war der Himmel, fröhlich die Stimmung beim Richtfest auf dem neuen Rauner-Campus.Foto: Carsten Riedl

Der Vergleich mit Pilzen wäre übertrieben. Aber trotzdem ist im Kirchheimer Rauner nicht sonderlich viel Zeit vergangen, bis das erste Lernhaus aus dem Boden gewachsen ist: Die Bauzaunbemalung, die den Spatenstich ersetzte, war erst Ende September. Im November begannen schließlich die Erd- und Rohbauarbeiten. Jetzt, Ende April, versammelte sich eine bunt gemischte Gesellschaft zum Richtfest: Planer, Handwerker, Verwaltungsmitarbeiter, Stadträte, Lehrer, Eltern, Schüler.

„Stolz sind wir schon“, gestand Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker. „Die Bauleute haben ordentlich gearbeitet. Der Bau ist mit großen Schritten vo­rangegangen - und das bei laufendem Schulbetrieb.“ Das wird noch längere Zeit so bleiben. Das Ende der gesamten Bauarbeiten ist für 2020 anvisiert. Dann, „wenn alles fertig ist“, biete der Campus Platz für 60 Lehrer und 870 Schüler. Die Mensa verfüge über 240 Sitzplätze. Im Zwei-Schicht-Betrieb werden eines Tages also fast 500 Essen ausgegeben.

Noch ist das alles Zukunftsmusik. Dennoch soll der Bau ähnlich schnell voranschreiten: Schon Ende 2017, spätestens aber Anfang 2018 wird die Rauner-Gemeinschaftsschule das erste Lernhaus in Beschlag nehmen können. Zwei Jahre später, also Ende 2019 oder Anfang 2020, soll die Teck-Realschule von ihrem Standort wegziehen und ihren neuen Platz im Lernhaus zwei finden. Im dritten Bauabschnitt geht es um den Bau des gemeinschaftlichen Fachklassentrakts sowie um die Sanierung der verbliebenen Gebäudeteile aus dem bisherigen Bestand.

Die Vision der Stadtverwaltung sieht vor, dass sich in absehbarer Zeit beide Schulen einander annähern und irgendwann gemeinsam eine einzige Gemeinschaftsschule bilden. Immerhin setzt die Stadt große Pläne auf dem Campus um.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 27,4 Millionen Euro: „Einen solchen Betrag haben wir in unserer Stadt noch nie für eine einzelne Baumaßnahme ausgegeben“, sagte Angelika Matt-Heidecker auf dem Richtfest, „und ich wage zu behaupten, dass es dazu auch so schnell nicht wieder kommen wird.“ Dass der Kostenrahmen eingehalten wird, ist Sache des Controllings und der Bauaufsicht.

Für letzteres bedankte sich die Oberbürgermeisterin bei der städtischen Mitarbeiterin, Birgit Spann. In sie setzt die Stadt jetzt noch größeres Vertrauen: Angelika Matt-Heidecker gab nämlich auf der Baustelle offiziell bekannt, dass Birgit Spann zur Nachfolgerin von Hochbauamtsleiter Wolfgang Zimmer gewählt worden ist. Für manche gab es somit noch mehr zu feiern als nur ein Richtfest.