Kirchheim

Romer sieht Liberale im Aufwind

Europakandidat Der Kirchheimer Hubert Romer, auf Platz 32 der Landesliste, freut sich über das Abschneiden der FDP.

Herr Romer, die ALDE-Fraktion, die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa, der die FDP angehört, hat stark zugelegt und ist jetzt drittstärkste Kraft im europäischen Parlament. Hat das Konsequenzen für Europa?

Hubert Romer: Unbedingt! Die liberale Handschrift wird nun auf jeden Fall deutlicher, man denke nur an Themen wie Datenschutz und Digitalisierung, da werden wir uns positionieren. Wir haben das wichtige Ziel erreicht, in Europa drittstärkste Kraft zu werden, und wir verfügen über einen namhaften französischen Mitstreiter an unserer Seite - das alles hat auf jeden Fall Einfluss auf die Zukunft Europas.

 

Im Wahlkreis Esslingen liegen die Liberalen bei 7,22 Prozent und damit deutlich über dem Bundesergebnis sowie auch über dem Landesschnitt. Was bedeutet das?

Romer: Es zeigt ganz einfach, dass der frische, neue Wind, der unsere Partei kennzeichnet, bundesweit, aber vor allem im Stammland Baden-Württemberg zu spüren ist. Wir haben viele Frauen in der Politik - auch wenn es gern noch mehr werden dürfen - und viele junge Leute. Mich freut ganz besonders, dass unser baden-württembergischer Spitzenkandidat Andreas Glück, den ich sehr schätze, jetzt nach Brüssel geht.

Die FDP hat in Kirchheim stattliche 7,41 Prozent erreicht, 2014 waren die Liberalen hier von zuvor 14,08 auf 4,6 Prozent eingebrochen. Was gab den Ausschlag?

Unsere offene Sachdiskussion in allererster Linie. Wir haben uns hier vor Ort mit der Bundestagsabgeordneten Renata Alt als gutes, kompetentes Team gezeigt. Im Wahlkampf wurde des Öfteren unser klares Programm und unser Einstehen für unsere Werte gelobt. Berliner Themen spielten dabei interessanter Weise eine untergeordnete Rolle.

Bleiben Sie selbst auch nach der Wahl weiter politisch aktiv?

Das kann ich jetzt noch nicht abschließend sagen, denn mein Beruf fordert mich sehr und nimmt viel Zeit in Anspruch. Aber der Ausflug in die Politik hat mir sehr viel Spaß und Freude bereitet.Irene Strifler