Kirchheim

Spielen bis die Sektkorken knallen

Unterhaltung Für Silvester haben sich Gäste angekündigt, und es fehlt noch ein kurzweiliger Programmpunkt? Hier gibt es Tipps zu empfehlenswerten Partyspiel-Neuheiten, die allen Spaß machen. Von Tanja Liebmann

An Silvester kann man sich auch spielend die Zeit vertreiben. Foto: Tanja Liebmann-Décombe
An Silvester kann man sich auch spielend die Zeit vertreiben. Foto: Tanja Liebmann-Décombe

Immer wieder stellt sich Ende des Jahres dieselbe Frage: Wie gestaltet man den Silvesterabend? Damit die Zeit bis Mitternacht möglichst kurzweilig vergeht, könnte man ein Partyspiel auf den Tisch bringen. Nachfolgend ein Potpourri aus angesagten Neuheiten, die wahnsinnig viel Spaß machen.

Für Kommunikative

Dieses Spiel ist für alle - denn quatschen kann jeder. „Small Talk Bingo“ funktioniert so: Zwei Spieler reden zwei Minuten lang über ein Thema und jeder Mitspieler notiert zuvor auf einem Rastertableau neun Worte, von denen er glaubt, dass diese während der Unterhaltung fallen. Genannte Begriffe sind zu streichen, und schafft es ein Spieler innerhalb der Zeit, drei Kreuze in einer senkrechten, waagerechten oder diagonalen Linie zu machen, bekommen er und die beiden Small-Talker Punkte. Fazit: Ein Spiel für kommunikative Leute, die sich gut kennen, denn bei Vorgaben wie „Eine Shoppingtour ist für mich. . .“ scheint das Feld zwischen „Freude“ und „Frust“ riesig.

Small Talk Bingo von Jens Merkl und Marco Teubner ist bei „moses“ erschienen und für bis zu acht Spieler ab 14 Jahren.

Für Reaktionsschnelle

Wer wird zuerst seine Bildkarten los? Um diese Frage geht es bei dem Such- und Reaktionsspiel „Slapzi“. In jeder Runde gibt es eine neue Vorgabe - etwa jene, die lautet „Benötigt Wasser“. Also los: Rasch die beidseitig bedruckten Handkarten nach einem Tier, einer Pflanze oder sonst einem passenden Bild durchsuchen. Entdecker sind nur dann erfolgreich, wenn ihre Karte vor dem Wurf eines Mitspielers in der Mitte landet. Wem der Gucken-Finden-Werfen-Ablauf liegt, wird gut vor- ankommen. Allerdings ist auch Glück im Spiel: Wer lauter Karten auf der Hand hat, die zu den Vorgaben nicht passen, kann lange suchen. Fazit: actiongeladen und rasant.

Slapzi ist bei HCM Kinzel erschienen und für bis zu acht Spieler ab acht Jahren.

Für Zeichenkünstler

„Subtext“ ist ein Zeichenspiel. Um zu siegen, muss man allerdings nicht gut zeichnen können. Vielmehr geht es darum, als Hauptzeichner einen vorgegebenen Begriff nicht zu offensichtlich zu zeichnen. Denn je mehr Mitspieler nicht darauf kommen, was der Hauptzeichner gemalt hat und wer sein Partner ist, desto mehr Punkte winken den beiden, so sie sich als Paar erkennen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Leute mitmachen, desto größer der Spaß, denn alle Spieler - bis auf das geheime Paar - bekommen unterschiedliche Begriffe zu malen. Fazit: ein geniales Kommunikationsspiel, das davon lebt, dass die Spieler ihre Bleistiftstriche so klar wie nötig und so verwirrend wie möglich setzen.

Subtext von Wolfgang Warsch ist bei Edition Spielwiese/Pegasus erschienen und für bis zu acht Spieler ab zehn Jahren.

 

Für Quizfreunde

Ist Spargel nur weiß oder grün? Wie sieht das Fell eines Hermelins im Winter aus? Und welche Farbe hat das Berliner Rathaus? Tatsächlich sollen die Spieler bei dem Quizspiel „Color Brain“ statt zu Worten zu ihren Karten greifen. Diese zeigen nämlich Farben. Zahlen auf den Quizkarten geben vor, wie viele Farbkarten ausgespielt werden sollen. Tricky ist die Punktvergabe: Karten, die von allen Teams richtig beantwortet wurden, geben keine Punkte, bringen aber später, wenn Fehler gemacht werden, den Richtigtippern Zusatzpunkte. Fazit: unterhaltsam, lehrreich, kurzweilig.

Color Brain von Tristan Williams ist bei Game Factory erschienen und für bis zu zwölf Spieler ab zwölf Jahren.

 

Für Querdenker

Verquere Welt. Bei „Blue Banana“ liegen Karten mit Gegenständen im Kreis, die alle falsche Farben haben - etwa eine Banane in Blau und eine Erdbeere in Schwarz. Sind diese beiden Karten die Vorgabe-Karten, gilt es, all jene Karten zu schnappen, die gelb oder rot sind, denn Bananen sind ja normalerweise gelb und Erdbeeren rot. Und: Die Spieler dürfen alle Karten abgreifen, die einen Wal oder einen Zylinder zeigen, denn das Blau der Banane ist mit dem Blau des Wals verknüpft, ebenso wie das Schwarz der Erdbeere mit dem Zylinder. Fazit: langsame Proberunden zu Beginn sind empfehlenswert, denn erst wenn’s bei allen geschnackelt hat, macht das rasante Karten-Schnapp-Spiel richtig Spaß.

Blue Banana von Wolfgang Warsch ist bei Piatnik erschienen und für bis zu fünf Spieler ab zehn Jahren.

Weitere Spieleneuheiten, die sich gut für Partys und größere Runden eignen:

Murder Mystery Party - Tödlicher Wein, erschienen bei Kosmos. Sechs bis acht Spieler ab 16 Jahren: Krimi-Dinner-Spiel für zu Hause.

Panic Island von Antonin Boccara, erschienen bei Zoch. Ein bis acht Spieler ab acht Jahren: rasantes Kartenmerkspiel.

Wie tief wirst du sinken?, erschienen bei MATTEL Games. Drei bis acht Spieler ab 14 Jahren: Auktionsspiel mit schrägen Aufgaben.

Quiztopia von Marc-Uwe Kling und Maria Kling, erschienen bei Kosmos. Ein bis sechs Spieler ab 16 Jahren: kooperatives Quizspiel.

El Maestro , erschienen bei Tiki Editions. Drei bis acht Spieler ab acht Jahren: Montagsmaler für Luftkünstler.

Yeah/Nope, erschienen bei Ravensburger. Drei bis acht Spieler ab 16 Jahren: Spannendes Einschätz- und Enthüllungsspiel.

5 seconds - nicht jugendfrei, erschienen bei Megableu. Drei oder mehr Spieler ab 18 Jahren: hektisches Ratespiel.

TEAM 3 erschienen bei Abacusspiele. Drei bis sechs Spieler ab acht Jahren: Einlustiges Bau- und Erklärspiel. tl