Kirchheim

Umfrage: "Zeit ist auch Geld"

Gabriela Bauer fährt eher selten Bahn und fühlt sich daher kaum betroffen: „Aber bisher habe ich trotzdem so gut wie nie negative Erfahrungen gemacht, selbst wenn ich mit dem Zug in Großstädten wie Stuttgart unterwegs war.“
Die Rechte der Bahnfahrer sollen erneut gestärkt werden – das fordert die Europäische Union. Mit einer neuen Verordnung sollen die EU-Vorschriften zu den Rechten von Bahnpassagieren aus dem Jahr 2009 deutlich nachgebessert werden. Unter anderem vorgesehen ist die Erstattung des vollen Ticketpreises ab einer zweistündigen Verspätung sowie einer 50-prozentigen Erstattung bei einer Verspätung ab einer Stunde. Gelten sollen die Neuerungen nach bisheriger Planung ab 2020 – und zwar für alle Bahngesellschaften in der EU. Der Teckbote hat sich umgehört, was die Kirchheimer Bürger von dieser Idee halten.Max Carlo Pradler/Fotos: Jean-Luc Jacques
Davide Zurro findet den Vorschlag des EU-Parlaments vorteilhaft: „Ich fahre viel Bahn, und in Ausnahmefällen kann die Verspätung schon mal eine Stunde betragen. Wenn man dafür entschädigt werden würde, fände ich das gut.“
Sophie Leppke nutzt täglich von Köngen aus Bus und Bahn, um nach Esslingen zu fahren: „Ich komme oft zu spät. Meist ist es nicht so dramatisch, aber es ärgert einen natürlich. Ein Entgegenkommen der Bahn wäre jedenfalls gerechtfertigt.“
Imgard Schmeel ist seit Jahrzehnten regelmäßig mit der Bahn unterwegs: „Ich zweifle am Sinn des Vorschlags, da der bürokratische Aufwand viel zu groß wäre. Für mich ist Zeit auch Geld, ich würde lieber pünktlich und schnell ankommen.“
Johannes Welsch hat bisher keine schlechten Erfahrungen mit der Bahn gemacht: „Ich fahre keine weiten Strecken, deshalb bekomme ich die Probleme weniger mit. Aber der Aufwand, den Ticketpreis im Nachhinein wieder einzufordern, wäre mir zu groß.“