Lokale Kultur

Walpurgisnacht in Grötzingen

Premiere: „Die kleine Hexe“ verzaubert im Naturtheater die großen und kleinen Besucher

Walpurgisnacht in Grötzingen
Walpurgisnacht in Grötzingen

Aichtal-Grötzingen. Anlässlich des 60. Geburtstags des Grötzinger Naturtheaters gönnte sich das Ensemble ein ganz besonderes Stück. „Die

kleine Hexe“ feierte am Sonntag Premiere auf der Bühne des Freilichttheaters. Annika Hudelmayer lieferte als kleine Hexe eine überzeugende Show, die sowohl für Kinder als auch Erwachsene viel Spaß und Unterhaltung bot.

Obwohl die kleine Hexe mit ihren 127 Lebensjahren noch als jung und unerfahren gilt, wünscht sie sich nichts sehnlicher, als mit den großen Hexen bei der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu tanzen. Heimlich schleicht sie sich gegen den Rat ihres besten Freundes, dem Raben Abraxas (gespielt von Andreas Rilli), davon, um sich unter die tanzenden Hexen zu mischen. Fasziniert von dem Treiben auf dem Blocksberg wird die kleine Hexe schnell aus ihrem Traum gerissen, als die böse Wetterhexe Muhme Rumpumpel (Melanie Walz) sie im Getümmel entdeckt und an die Oberhexe (Hilda Oppermann) verrät.

Obwohl die erwachsenen Hexen sie am liebsten bestraft hätten, gibt ihr die Oberhexe die Chance, sich bis zur nächstes Walpurgisnacht zu behaupten. Sollte die kleine Hexe es in einem Jahr schaffen, eine gute Hexe zu werden und die Hexenprüfung zu bestehen, so dürfe sie an der Walpurgisnacht mit den anderen Hexen gemeinsam auf dem Blocksberg tanzen.

So beschließt die kleine Hexe, nicht nur eine gute, sondern die beste aller Hexen zu werden, indem sie im kommenden Jahr viel Gutes tut. So hilft sie armen Frauen bei der Suche nach Reisig, befreit eine Maroniverkäuferin von ihrer Erkältung und verwandelt den griesgrämigen Revierförster in einen netten, hilfsbereiten Mann. Die Wetterhexe Rumpumpel ist ihr jedoch immer dicht auf den Fersen und beobachtet ihr Treiben heimlich, was dieser überhaupt nicht gefällt.

Schließlich wird die kleine Hexe nach einem Jahr zum Hexenrat vorgeladen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Zum Erstaunen aller anwesenden Hexen und des Publikums besteht sie alle drei Prüfungen mit Bravour. Als die böse Wetterhexe jedoch verrät, dass die kleine Hexe das ganze Jahr über nur Gutes gehext hat, sind die anderen Hexen empört. Als gute Hexe solle sie nämlich nur Böses zaubern, also soll sie, anstatt auf dem Blocksberg tanzen zu dürfen, eine Bestrafung erhalten. Da kommt der kleinen Hexe eine zündende Idee, wie sie das Blatt doch noch zu ihren Gunsten wenden kann.

Viel Applaus, freudige Kinderaugen und viele lachende Gesichter – knapp zwei Stunden wurden Jung und Alt von der tollpatschigen, aber liebenswürdigen kleinen Hexe verzaubert. Die Gäste auf der prall gefüllten Zuschauertribüne ließen sich von dem einen oder anderen Zaubertrick mächtig ins Staunen versetzen. Gespickt mit unzähligen Überraschungseffekten, überzeugenden Darstellern und der passenden musikalischen Untermalung besitzt dieses Bühnenstück alles, was eine gute Theateraufführung braucht.

Bis zum 24. August ist die kleine Hexe auf der Bühne des Naturtheaters Grötzingen zu sehen.