Kirchheim

Was passiert, wenn es in der Schule strahlt?

Übung Die Strahlenschutzgruppe der Kirchheimer Feuerwehr probte an der Jesinger Grundschule den Ernstfall. Dabei standen ihnen weitere Wehren zur Seite.

Strahlenspürtrupp. Foto: Sven Klein

Einmal jährlich übt die Strahlenschutzgruppe der Feuerwehr Kirchheim in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Göppingen, der Dekon-P-Einheit (Dekontamination von Personen) der Feuerwehr Salach sowie dem Messzug aus Ostfildern landkreisübergreifend den Ernstfall. In diesem Jahr kam die Feuerwehr Nürtingen mit einer weiteren Dekon-P-Einheit hinzu.

Bei der Übung wurde angenommen, dass der Wachdienst der Jesinger Grund- und Hauptschule beim abendlichen Rundgang auf dem Schulgelände einen Einbruch im Hauptgebäude festgestellt hatte.

Bei der Überprüfung der Räume traf der Wachdienst auf zwei Einbrecher, die daraufhin die Flucht ergriffen. Bei der anschließenden Verfolgung entdeckte der Wachdienst auf dem Schulgelände eine Verpackung mit einer radioaktiver Kennzeichnung. Daraufhin wählten die Wachleute den Notruf.

Durch eine schnelle Alarmierung mit dem Stichwort „Gefahrgutunfall 3 mit radioaktivem Material“ der Leitstelle Esslingen wurden neben der örtlichen Feuerwehr und dem Gefahrgutzug aus Ostfildern auch die Strahlenschutzgruppe Kirchheim und die Dekon-P-Einheit aus Nürtingen zur Einsatzstelle gerufen. Aufgrund des großen Geländes wurde auch die Dekon-P-Einheit Salach zusammen mit der Strahlenschutzgruppe Göppingen zur Unterstützung alarmiert.

Die ABC-Erkunder aus Göppingen und Ostfildern wurden grob auf die Einsatzstelle eingewiesen, sodass sie umgehend mit der Messung starten konnten. Nach kurzer Zeit verkleinerten sie den großen Sicherheitsradius bis auf den Schulhof. Dort wurde durch einen Spürtrupp die Strahlenquelle ausfindig gemacht. Währenddessen richteten die Dekon-P-Einheiten Salach und Nürtingen den sogenannten Nachweisplatz ein.

Die Strahlenschutzgruppe Kirchheim übernahm dann die Bergung und Sicherung der Strahlenquelle. Nachdem sichergestellt wurde, dass keine Einsatzkräfte kontaminiert waren und die Strahlenquelle sicher isoliert war, konnte der Übungseinsatz nach zwei Stunden beendet werden.

Insgesamt waren über 55 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen an der Übung beteiligt.

Aus Sicht der beteiligten Feuerwehreinheiten zeigte es sich erneut, wie wichtig es ist, regelmäßig Ernstfälle zu simulieren und die Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren stetig weiterzuentwickeln. sk/mk