Lokale Wirtschaft

Wenn aus Sonne Geld wird . . .

Energiegenossenschaft betreibt jetzt drei Anlagen

Bei der ersten Generalversammlung der Bürgerenergiegenossenschaft Weilheim informierten sich zahlreiche Mitglieder über die Fortschritte der Genossenschaft.

Weilheim. Die Bürgerenergiegenossenschaft Weilheim, die im November 2009 gegründet wurde, betreibt mittlerweile drei Anlagen mit einer prognostizierten Jahresleistung von 200 450 Kilowattstunden (kWh) und einer CO2-Einsparung von 131 Tonnen. Das und vieles andere konnten die Mitglieder bei der ersten Generalversammlung in der Limburghalle vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Stefan Gerlach erfahren.

Die seit der Gründung der Genossenschaft errichteten Photovoltaikanlagen (PV) an prominenten Standorten bezeichnete Stefan Gerlach als Werbung für die Genossenschaft und für ihre Idee, vor Ort Strom aus regenerativen Energien zu gewinnen. Das sei nur möglich, weil die Gemeinde Ohmden und die Stadt Weilheim der Genossenschaft attraktive Dachflächen überlassen hätten.

Vorstandsmitglied Nicolas Danz zeigte sich zufrieden, dass es gelungen sei, die jeweiligen Anlagen ans Netz zu bringen, bevor die Einspeisevergütung gesenkt worden sei. Besonders erfreut zeigte sich der Vorstandssprecher darüber, dass die bislang größte Anlage auf der Lindachsporthalle in Zusammenarbeit mit der Stadt als Eigentümerin bereits während der Bauphase umgesetzt werden konnte.

Zum Jahresende 2010 umfasste die Genossenschaft 289 Mitglieder mit insgesamt 5 451 gezeichneten Geschäftsanteilen. Bemerkenswert sei dabei die breite gesellschaftliche Streuung der Mitglieder, zu denen neben Bürgern aus der Verwaltungsgemeinschaft Weilheim und dem näheren Umland auch Kommunen, Banken und Vereine gehörten, so Danz.

Bei der Auswahl der Anlagen habe man sich zum einen bewusst auf regionale Anbieter und zum anderen auf überwiegend nachhaltig produzierte Komponenten renommierter europäischer Anbieter konzentriert, ohne dabei wirtschaftliche Aspekte aus den Augen zu verlieren, berichtete Danz.

Da die PV-Anlagen im ersten Geschäftsjahr nur zeitweise am Netz waren und die Rücklagenzuweisung eine mögliche Dividende überproportional schmälern würde, schlug die Vorstandschaft vor, den Jahres­überschuss einzubehalten. Eine erste Dividendenzahlung soll nach der Generalversammlung im Jahr 2012 für die zurückliegenden zwei Jahre erfolgen. Diesem Vorschlag stimmten die Mitglieder ebenso einstimmig zu wie dem aufgestellten Jahresabschluss.gl