Aus den Vereinen

Wochenende voller Klänge und Unterhaltung

Winterunterhaltung und Winterkonzert des Musikvereins Notzingen-Wellingen

Von Filmmusik, konzertanter Blasmusik über Funk- und Pop-musik bis hin zu Marsch und Polka bot der Musikverein Notzingen-Wellingen seinen Besuchern an zwei Tagen ein unterhaltsames und anspruchsvolles musikalisches Programm.

Gleich an zwei Tagen begeisterte der Musikverein Notzingen-Wellingen sein Publikum. Foto: pr
Gleich an zwei Tagen begeisterte der Musikverein Notzingen-Wellingen sein Publikum. Foto: pr

Notzingen. Die Winterunterhaltung am Samstagabend eröffneten die jüngsten Musiker mit „Prologue“ von Robert W. Smith und Michael Story unter der Leitung von Thomas Ringhoffer. Das Vorstufenblasorchester präsentierte gemeinsam mit den Schülern der Bläserklasse zwei der Grundschule Notzingen ihr beachtliches Können. Als zweites folgte das Musikstück „Little Girl from Trinidad“ von Luigi die Ghisallo. Das Querflöten-Solo wurde überzeugend und selbstbewusst von Sophia Martini vorgetragen. Der letzte Vortrag „Little Brown Jug“, arrangiert von Eric Osterling, war vom Klarinetten- und Saxofon-Satz dominiert. Das Publikum forderte mit einem lang anhaltenden Applaus die Zugabe. Unter dem Nachwuchs-Dirigenten Alexander Zweifel verabschiedete sich das Orchester mit „Rolling in the deep“ von der britischen Sängerin Adele. Durch das Programm führte souverän Paula Prell, die ein großes Lob an die jungen Musiker aussprach für ihre beachtliche Leistung, schließlich feierten einige ihr Debüt auf der Bühne.

Nach einer kurzen Umbaupause setzte das Blasorchester den musikalischen Teil unter der Leitung von Rainer Pfister fort. Durch das Programm führte in gewohnt charmanter und unterhaltsamer Weise Dietmar Späth. Mit dem Song „It’s a ­beautiful day“ von Michael Bublé, arrangiert von Jan van Kraeydonck, startete das Blasorchester. Im Anschluss folgten der Marsch „First Choice“ von Wim Laseroms sowie die Polka „Der Schoppenstecher“ von Gerhard Schultheis und Michael Klostermann.

Der Erste Vorsitzende Timo Frank ernannte zwei passive Mitglieder aufgrund ihrer 30-jährigen Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins: Petra Schanbacher-Fah­rion und Brigitte Stark. Ihnen zu Ehren spielte der Musikverein den Marsch „Der Sonne entgegen“ von Anton Ulbrich, arrangiert von František Maňas. Anschließend entführte das Blasorchester das Publikum an die Copacabana mit dem gleichnamigen Stück. Mit dem Medley „Westernhagen live“, arrangiert von Wolfgang Wössner, begeisterte das Blasorchester das Publikum. Als Letztes wechselte das Blasorchester in den Funk mit „Funky Winds“ von Otto M. Schwarz. Die Soli wurden an der Trompete von Daniel Ruff, am E-Bass von Kay Kirchmann sowie am Schlagzeug von Marvin Bombis, Rainer Wendling, Patrick Vollmer, Alexander Zweifel und Alexander Klon vorgetragen. Auch dieses Stück bejubelte das Publikum, sodass die schwungvolle Zugabe „Hawaii Five-0“ der gleichnamigen amerikanischen Krimiserie gespielt wurde.

Nach der Pause unterhielt die Theatergruppe unter der Leitung von Georg Frank das Publikum mit „Die Miss-Wahl“, einem schwäbischen Schwank in drei Akten von Willrecht Wöllhaf. Dabei zückte manch einer ein Taschentuch, um die Lachtränen abzutupfen. Auf dem Notzinger Blumenball 2015 fand die Wahl der Miss Notzingen statt. Unter drei Kandidatinnen gewann die Wahl der als Frau verkleidete Peter Häberle. Somit waren die anfänglichen Streitigkeiten schnell vergessen und die drei Herren der Jury sprachlos entsetzt. Die Mitglieder der Theatergruppe wurden für ihre tolle Aufführung mit viel Applaus belohnt. Nach einem unterhaltsamen und kurzweiligen Abend ließen die Gäste den Abend in der Gemeindehalle ausklingen.

Bereits ab 15 Uhr öffnete die Gemeindehalle am Sonntag zu Kaffee und Kuchen. Um 17 Uhr eröffnete das Jugendblasorchester unter der Leitung von Thomas Ringhoffer mit „Hymn Of Glory“ von Bert Appermont das Winterkonzert. Darauf folgte von Vince Gassi „A Chesapeake Bay Adventure“. Schauplatz des Werkes ist die Chesapeake Bay. Sie ist die größte Flussmündung in den USA und eine der bedeutendsten Naturlandschaften Nordamerikas. Das Stück ist von wechselnden Rhythmen sowie kräftigen und feineren Melodien geprägt. Als letztes Musikstück präsentierte das Jugendblasorchester den Titel „Game Of Thrones“ von Ramin Djawadi, arrangiert von Michael Brown. Die Filmmusik zur gleichnamigen Serie, in der es um Intrigen, Machtspiele und Schicksale im fiktiven Reich Westeros geht, musizierte das Jugendblasorchester eindrucksvoll. Das Publikum forderte mit reichlich Applaus die Zugabe. Der Moderator Dietmar Späth bat hierzu acht junge Damen der Bläserklasse zwei auf die Bühne. Ausgestattet mit einem Plastikbecher – einem Cup – waren sie bereit für den Titel „Cups“, dem Highlight des Abends. Der Song stammt aus dem Jahr 2012 von Lulu and The Lampshades und basiert auf dem 1931 erschienenen Lied „When I’m Gone“ von A.  P. Carter. Beeindruckend begann eine junge Musikerin mit einer bestimmten Kombination aus Klatschen und Klopfen mit dem Becher, sukzessive setzten nacheinander die restlichen sowie das Orchester ein. Das Publikum war höchst beeindruckt und gerührt von dieser Zugabe, die mit lautem Jubel und Beifall gefeiert wurde.

Nach einer Erfrischungspause nahm das Blasorchester unter der Leitung von Rainer Pfister auf der Bühne Platz. Mit festlichen Klängen von Thomas Doss und dem Titel „Fanfare for a New Horizon“ stimmte es die Besucher auf das Programm ein.

Bereits nach dem ersten Musikstück ehrte der Vorsitzenden des Kreisverbands Esslingen, Markus Grübel, langjährige Mitglieder: für zehn Jahre aktives Musizieren Natalie Machanek, Lisa Ensminger sowie Alexander Klon. Thomas Ringhoffer erhielt aufgrund seiner 25-jährigen Funktionärstätigkeit die Fördermedaille in Gold mit Diamant. Für die Geehrten wurde der Marsch „Der Sonne entgegen“ von Anton Ulbrich, arrangiert von František Maňas, gespielt.

Dann begann die musikalische Reise in Bulgarien mit „Bulgarischer Tanz“ von Zbyšek Bittmar. Die typisch bulgarischen Klänge waren den einen oder anderen Zuhörern nicht so geläufig. Das Solo wurde gemeinsam von Daniel Ruff an der Trompete sowie Timo Frank an der Klarinette gespielt. Runde und volle Klänge zauberte das Blasorchester bei dem schottischen Volkslied „Ye Banks and Braes O’Bonnie Doon“ von Percy Aldridge Grainger. Von Schottland ging die Reise weiter auf die iberische Halbinsel. „The Legend of Maracaibo“ von José Alberto Pina handelt von der Seeschlacht von Vigo. Die Komposition mit nur einem Thema ist energiegeladen und voller Intensität. Abschließend führte das Blasorchester das Publikum nach Ungarn. Aus der Feder von Jan Van der Roost stammt das Werk „Puszta“, das vier Zigeunertänze beinhaltet. Verschiedene Soli prägten das Stück, wobei der typisch ungarische Rhythmus durchdrang. Nach anhaltendem Applaus folgte die Zugabe „Funky Winds“. mg