pm. Die Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann zählt weiterhin zu den beliebtesten und zukunftssicheren Karrierewegen in Deutschland. Gerade in Zeiten der Digitalisierung und sich wandelnder Kundenbedürfnisse hat sich das Berufsbild runderneuert. Die Auszubildenden sammeln praktische Erfahrungen in der Bank in Abteilungen wie der Kundenberatung (Privat- und Geschäftskunden), dem Zahlungsverkehr, dem Kreditgeschäft und der Anlageberatung. Parallel dazu wird in der Berufsschule das nötige Fachwissen in Bereichen wie Bankbetriebslehre, Rechnungswesen, Controlling, Volkswirtschaft und rechtliche Grundlagen vermittelt. Mit der Neuordnung der Ausbildung im Jahr 2020 wurde der Fokus stark auf digitale Prozesse, Online-Banking und die Nutzung moderner Technologien in der Kundenberatung gelegt. Die Fähigkeit, digitale Produkte zu erklären und Prozesse prozessorientiert zu gestalten, ist heute essenziell. Die Ausbildung verbindet somit klassisches Finanzwissen mit modernen Kompetenzen und bereitet die Nachwuchskräfte optimal auf die ganzheitliche, lösungsorientierte Kundenberatung vor.
Engagierte und motivierte Bewerber
Die Banken legen Wert auf engagierte und motivierte Bewerber, wobei in der Regel mindestens ein guter Realschulabschluss erwartet wird; viele Banken stellen jedoch vermehrt Bewerber mit der (Fach-)Hochschulreife ein. Wichtige persönliche Stärken sind Kommunikationsfähigkeit und Empathie, da die Kernaufgabe die Beratung ist. Ein sicheres, freundliches Auftreten und das Vermögen, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären, sind unerlässlich. Hinzu kommen Zahlenaffinität, Freude am Umgang mit wirtschaftlichen Zusammenhängen, analytisches Denken, Eigeninitiative und ein ausgeprägter Teamgeist sowie eine klare Verkaufs- und Serviceorientierung. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung stehen Bankkaufleuten vielfältige Karrierewege offen, und die Übernahmechancen sind in der Regel gut bis sehr gut. Durch interne und externe Seminare können sich Bankkaufleute in spezifischen Bereichen wie Baufinanzierung, Wertpapiergeschäft, Risikomanagement oder Corporate Banking vertiefen. Anerkannte, berufsbegleitende Weiterbildungen wie der Bankfachwirt oder Bankbetriebswirt qualifizieren für Führungspositionen. Mit der (Fach-)Hochschulreife steht auch ein berufsbegleitendes Studium offen, um sich für höhere Managementebenen zu qualifizieren. Der Beruf bietet somit nicht nur einen krisensicheren Job, sondern auch eine klare Perspektive zur Führungskraft, zum Spezialisten oder zum Filialleiter. Bankkaufleute sind das Rückgrat der Finanzberatung und spielen eine entscheidende Rolle für die finanzielle Gesundheit von Privatpersonen und Unternehmen.

