LK. Verkehrsunfälle sind stressig und oft unklar, besonders wenn es darum geht, wer schuld ist. Dabei kann vor allem eine detaillierte Dokumentation und ein Unfallbericht helfen. Es ist deswegen wichtig, Fotos vom Unfallort, den Fahrzeugschäden und den Straßenmarkierungen zu machen. Auch eine Unfallskizze, die alle beteiligten Fahrzeuge und die Spuren zeigt, kann sinnvoll sein. Zusätzlich sollte man sich die Kontaktdaten des Unfallsgegners und eventueller Zeugen notieren. Es empfiehlt sich außerdem, gemeinsam mit dem Unfallgegner einen Unfallbericht auszufüllen, der den Hergang detailliert beschreibt und von allen Beteiligten unterschrieben wird. Ein entsprechender Vordruck liegt im Idealfall im Handschuhfach.
Die Polizei einschalten
Bei größeren Schäden, Personenschäden oder wenn Miet- oder Firmenwagen betroffen sind, sollte die Polizei eingeschaltet werden. Sie hilft bei der Beweissicherung, auch wenn sie keine Schuldzuweisung trifft. Bei Unklarheiten kann ein Gutachter hinzugezogen werden, der die Schuldfrage klärt und die Schäden bewertet. Wenn man selbst unverschuldet ist, übernimmt in der Regel die gegnerische Versicherung die Kosten für den Gutachter. Versicherungen können zudem eine (Teil-)Schuld aushandeln. In strittigen Fällen entscheiden letztlich die Gerichte. Wenn der Unfallgegner keine Polizei rufen möchte, muss man das akzeptieren, es sei denn, es gibt Personenschäden oder andere Pflichtfälle. In diesem Fall sollte man alle relevanten Daten notieren und sich gegebenenfalls an die Versicherung des Unfallgegners wenden. Falls der Unfallgegner auch seine Versicherung nicht benachrichtigen möchte, kann man dies nämlich selbst tun, indem man das Kennzeichen nutzt, um die Versicherung über den Zentralruf der Autoversicherer zu ermitteln. Bei ausländischen Fahrzeugen kann man die Versicherung wiederum über das Deutsche Büro Grüne Karte herausfinden.