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Freundeskreis Katze und Mensch feiert Geburtstag

Die Vereinsmitglieder versorgen ihre Tiere gegenseitig, wenn sie verreist oder im Krankenhaus sind

Seit fünf Jahren gibt es in Kirchheim eine regionale Gruppe des Freundeskreises Katze und Mensch. Der bundesweite Verein mit Sitz in Horb wurde vor 20 Jahren gegründet. Seine Mitgliederzahlen steigen stetig und gehen auf die 7 000 zu.

In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt eine Katze. Der Freundeskreis Katze und Mensch hat daher keine Nachwuchssorgen.Fot
In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt eine Katze. Der Freundeskreis Katze und Mensch hat daher keine Nachwuchssorgen.Foto: pr

Kirchheim/Horb. 1993 zog eine bayrische Familie mit ihren Katzen nach Münchingen, einen Ort westlich von Stuttgart. Das Fehlen eines Bekanntenkreises führte rasch zur Frage: „Wer versorgt unsere Katzen, wenn wir in den Urlaub fahren?“ So entstand die Idee einer Betreuung auf Gegenseitigkeit. Per Anzeige suchte die Familie nach Katzenbesitzern mit dem gleichen Problem. Schnell fand sich eine Gruppe von zehn Katzenfreunden zusammen. 1995 wurde ein Verein gegründet.

Die Zahl der Mitglieder wuchs ständig. Im Sommer 1996 führte die zunehmende Mitgliederzahl zu einer regionalen Aufteilung. Zuletzt wuchs der Verein durchschnittlich um zwölf Prozent pro Jahr. Regionaler Schwerpunkt ist Baden-Württemberg.

Nachwuchssorgen hat der Freundeskreis Katze und Mensch nicht. In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt eine Katze. Katzen sind – anders als Hunde – sehr an ihre Umgebung gebunden. Gemeinsam wegfahren ist meist mit starkem Stress für Tier und Besitzer verbunden. Die Menschen dagegen sind immer mobiler geworden. Oft fehlen Netzwerke. Der Freundeskreis Katze und Mensch ermöglicht eine Betreuung durch katzenerfahrene Mitglieder, während die Besitzer am Meer liegen, im Krankenhaus oder auf Geschäftsreise sind.

Darf eine Katze in ihrem Revier bleiben und weiter auf dem eigenen Kratzbaum dösen, erträgt sie die Abwesenheit ihrer Menschen viel leichter. Weil alle Mitglieder katzenerfahren sind, erkennen sie leichter mögliche Krankheitssymptome der Tiere und wissen, wie sie helfen können. Nebenbei werden Blumen gegossen, Briefkästen geleert und weitere Tiere versorgt. Ein Punktesystem stellt sicher, dass sich Betreuen und Betreuenlassen die Waage halten. Im Jahr 2014 wurden rund 17 800 Betreuungstage registriert.

Auch im Tierschutz engagiert sich der Verein. In den vergangenen 20 Jahren hat er rund 1,32 Millionen Euro für den Tierschutz ausgegeben; davon im vergangenen Jahr rund 225 000 Euro. Eine große Sorge gilt herrenlosen und verwilderten Katzen. Deren Kastration und Behandlung unterstützt der Freundeskreis, indem er Tierarztrechnungen bezahlt und Futterstellen bezuschusst. Manche dieser Katzen können in ein neues Zuhause vermittelt werden. All dies geschieht in der Region rund um die Teck in guter Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein und dem Tierheim Kirchheim.

Weitere Infos gibt es auf www.katzenfreunde.de im Internet.pm