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Im Visier der StrahlenexpertinIm Visier der Strahlenexpertin

Spezialistin für Messung der Funkexposition von Bäumen zu Gast in Kirchheim

Bäume sind vielen Stressfaktoren ausgesetzt, insbesondere in der Stadt: Abgase, Streusalz und vieles mehr. Der Hochfrequenz-Belastung in der Kirchheimer Innenstadt auf der Spur war die Bamberger Ärztin Dr.  Cornelia Waldmann-Selsam.

Die Ärztin Cornelia Waldmann-Selsam aus Bamberg untersuchte die Stadtbäume in Kirchheim. Foto: Nils Böhling
Die Ärztin Cornelia Waldmann-Selsam aus Bamberg untersuchte die Stadtbäume in Kirchheim. Foto: Nils Böhling

Kirchheim. In verschiedenen Stadtteilen Kirchheims gab es Messungen mit einem auf einer Teleskopstange montierten HF-Analyser. Die Ärztin Dr. Cornelia Waldmann-Selsam aus Bamberg und Dr. Böhling, stellvertretender Vorsitzender des NABU, Ortsgruppe Kirchheim und Lenninger Tal, ermittelten Hochfrequenz (HF)-Expositionen in Kirchheim, insbesondere Bäume, die nahe an Straßen, in Fußgängerzonen und in Grünanlagen stehen.

Ziel war es, mögliche Zusammenhänge zwischen Baumschäden und entsprechenden Einwirkungen von Emissionen von Mobilfunkbasisstationen zu untersuchen. In Kirchheim selbst, ohne Ortsteile, gibt es derzeit 13 Mobilfunkbasisstationen – „Masten“ – mit insgesamt 179 sendenden Mobilfunkantennen. Bekannterweise gefährden seit wenigen Jahren überraschend viele Bäume den Verkehr in Kirchheim. Sie werden baumpflegerisch behandelt oder gefällt.

Cornelia Waldmann-Selsam gehört der „Bamberger Ärzteinitiative“ an, einem Zusammenschluss von Ärzten, die aus eigener medizinischer Erfahrung heraus vor den gesundheitlichen Gefahren des Mobilfunks warnt und über die Risiken und Umweltgefahren aufklären möchte. Dieser Initiative gehören 130 Bamberger Ärzte an. Die Gruppe steht nicht allein. Dem Freiburger Appell zum Beispiel schlossen sich über 1 000 Ärzte an. Cornelia Waldmann-Selsam beschäftigt sich seit über zehn Jahren auch mit den Auswirkungen von Mobilfunktechnologien auf Bäume: Bäume „hypochondern“ nicht – und sie sind ortsfest.

Einen Tag später erfolgten Messungen auf der Schopflocher Alb und eine Messfahrt durchs Lenninger Tal. Die Untersuchungen werden fortgesetzt. pm

Informationen zum Freiburger Appell gibt es im Internet unter http://freiburger-appell-2012.info.