Lokalsport

„Größter Erfolg der Vereinsgeschichte“

WFV-Pokal: Weilheimer schlagen Oberligist VfR Aalen II sensationell mit 3:2 – Nun geht‘s zum Bezirksligisten FV Sontheim

Der Jubel war grenzenlos: Der TSV Weilheim hat per 3:2 (2:2, 1:1)-Sensation nach Verlängerung gegen den Oberligisten VfR Aalen II die dritte Runde im Fußball-WFV-Pokal erreicht. Joker Michael Schweizer gelang fünf Minuten vor Schluss das entscheidende Tor.

Weilheimer Freudentanz: Ferdi Er und Torschütze Lennart Zaglauer bejubeln den 1:1-Ausgleich. Foto: Deniz Calagan
Weilheimer Freudentanz: Ferdi Er und Torschütze Lennart Zaglauer bejubeln den 1:1-Ausgleich. Foto: Deniz Calagan

Weilheim. Der Aufwand hat sich am Ende gelohnt. Nach 120 dramatischen Spielminuten sorgten die Limburgstädter für die Sensation im WFV-Pokal. Weilheims Trainer Alexander Hübbe: „Ich wusste, was meine Mannschaft zu leisten in der Lage ist. Wir waren spielerisch die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.“ Derweil machte Martin Koch einen Freudensprung nach dem anderen. „Dieser 3:2-Sieg ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte“, kommentierte der TSVW-Abteilungsleiter.

Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff roch es unter der Limburg allerdings noch stark nach Elfmeterschießen – Hübbe machte sich schon die ersten Gedanken, wer die fünf Schützen sein würden. Doch dann kam der große Auftritt des erst zehn Minuten zuvor eingewechselten Michael Schweizer. Nach einer mustergültigen Vorlage vom Ferdi Er – der alle drei Weilheimer Tore aufgelegt hatte – ließ Schweizer dem Aalener Keeper keine Chance und hämmerte das Leder zum viel umjubelten 3:2 in die Maschen.

Nach der überraschenden Niederlage zeigte sich der Aalener Coach Rainer Kraft als fairer Verlierer: „Wir haben völlig verdient verloren.“ Der Ex-Kirchheimer Coach feierte gestern seinen 52. Geburtstag, dochseine Mannschaft konnte ihm nicht das passende Geschenk machen. „Das war eine Lehrstunde für meine junge Mannschaft im Hinblick auf das Zweikampfverhalten, robustes Spiel und leidenschaftlicher Einsatz“, lobte der Gäste-Trainer den TSV Weilheim in höchsten Tönen.

Was beide Mannschaften den 450 Zuschauern boten, war teilweise Kunstrasen-Amateurfußball vom Feinsten. Von Beginn an entwickelte sich eine Begegnung mit viel Leidenschaft auf beiden Seiten, die zudem durch etliche Strafraumszenen geprägt war. Zunächst konnten die besten Einschussmöglichkeiten aber nicht genutzt werden. Der Weilheimer Ferdi scheiterte freistehend an Schlussmann Alexander Langer (26.), und wenige Minuten später knallte der Aalener Filip Milisic das Leder aus 25 Metern an den Innenpfosten (29.). Mit einer schönen Einzelaktion gelang Philipp Schiele die 1:0-Führung für die Gäste (31.). Die Limburgstädter zeigten sich keineswegs geschockt und nur fünf Minuten später gelang Lennart Zaglauer der verdiente 1:1- Ausgleich (36.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der Oberligist einen Auftakt nach Maß, als Steffen Kienle seine Farben mit 2:1 zum zweiten Mal in Führung brachte (51.). In der Folgezeit erspielten sich die Gastgeber ein klares Übergewicht und kamen durch Andre Kriks zum verdienten 2:2-Ausgleich (68.). Bis zum Schlusspfiff der regulären Spielzeit versuchten beide Mannschaften den Siegestreffer zu erzielen, was aber nicht gelang.

In der Verlängerung hatte jede Mannschaft noch eine gute Möglichkeit das Spiel zu entscheiden, bis Michael Schweizer der erlösende Siegestreffer gelang. In der dritten Runde trifft der TSV Weilheim auswärts auf den Bezirksligisten FV Sontheim, der den Verbandsligisten Normannia Gmünd mit 3:2 besiegte. Laut Rahmenterminkalender findet das Spiel am kommenden Samstag statt, doch der TSV Weilheim will die Partie wegen des Teckbotenpokal-Turniers verlegen.me

TSV Weilheim: Uttikal – Gabriel (61. Uluköyli), Eisenhardt, Kirschmann, Heisig (46. Markus Schweizer) – Zaglauer (120. Tausch), Er, Kuch, Mettang (106. Michael Schweizer) – Özkahraman, Kriks (80. Hörsting).

VfR Aalen II: Langer – Dervishaj (106. Lämmle), Odabas, Borst, Riedel – Erol (80. Sessa), Haas (61. Maier), Milisic, Schiele (67. Weisensee), Kienle – Ruckh (82. Bauer).

Tore: 0:1 Schiele (31.), 1:1 Zaglauer (36.), 1:2 Kienle (51.), 2:2 Kriks (68.), 3:2 Michael Schweizer (115.).

Gelbe Karten: Heisig, Gabriel – Ruckh, Maier.

Zuschauer: 450

Schiedsrichter: Felix Maucher (Biberach an der Riß)