Lokalsport

„Sechs Jahre waren irre Zeit“

Gäste-Coach Frenkie Ignjatovic

Play-off-Finale, Aufstiegsverzicht, Abstieg und Rettung in letzter Minute – Frenkie Ignjatovic hat in sechs Jahren als Trainer der Knights alles erlebt, was Basketball zu bieten hat. Am Samstag sitzt er in der Sporthalle Stadtmitte zum ersten Mal auf der Gästebank.

Haben Sie sich schon überlegt, mit welchem Gefühl Sie am Samstag die Tür zur Halle öffnen werden?

Ignjatovic: Mit einem tollen. Ich freue mich riesig, alte Bekannte zu sehen. Da werden viele Erinnerungen wieder hochkommen. Die sechs Jahre in Kirchheim waren eine irre Zeit, mit allen Höhen und Tiefen. Ich hoffe sehr, dass vor dem Spiel noch Zeit bleibt, durch die Stadt zu schlendern und einen Kaffee zu trinken, an einem meiner Lieblingsplätze.

Haben Sie noch viele Kontakte nach Kirchheim?

Ignjatovic: Freundschaften bleiben, auch wenn man weg ist. Ich habe bei Heimspielen in Heidelberg immer wieder Kirchheimer Gesichter im Publikum entdeckt. Das freut mich jedes Mal besonders. Was will man mehr als Trainer?

Sagen Ihnen der 31. Januar und der 13. März etwas?

Ignjatovic: Nicht wirklich.

Dazwischen hat Ihre Mannschaft sieben Spiele in Folge verloren. Jetzt darf man Ihnen zum Einzug in die Play-offs gratulieren. Wie haben Sie diese Phase erlebt?

Ignjatovic: Es war insgesamt eine ganz schwere Saison. Wir haben bis heute einen Berg von Problemen. Die Ausfälle von Gadley, Grimaldi und zuletzt Ahmad Smith haben Wirkung gezeigt. Wir mussten praktisch die ganze Saison ohne echten Center spielen, dazu die komplette Rückrunde ohne unsere etatmäßigen Playmaker. Entsprechend groß ist jetzt die Erleichterung, dass wir schon vor dem Ende unser Saisonziel erreicht haben. Ein Entscheidungsspiel in Kirchheim wäre für mich ein Albtraum gewesen.

Wie steht es um Ihre Zukunft in Heidelberg?

Ignjatovic: Ich habe noch nichts unterschrieben, aber jeder weiß, dass ich mich hier wohlfühle und mit den entscheidenden Leuten glänzend verstehe. Wir werden uns jetzt zusammensetzen und die Saison analysieren. Es tut sich etwas in Heidelberg. Es gibt Pläne für eine neue Halle, der Verein wird eine Erstliga-Lizenz beantragen als Signal. Ich habe immer gesagt, Heidelberg ist ein schlafender Riese.