Lokalsport

Bronze für Karow

Segelfliegen: Wolf-Hirth-Trio bei deutschen Meisterschaften in Lüsse

Mit dem Gewinn der Bronzemedaille in der offenen Klasse hat sich Wolf-Hirth-Pilot Holger Karow bei den deutschen Segelflugmeisterschaften in Lüsse (Brandenburg) gleichzeitig das Ticket zur WM 2012 im amerikanischen Texas gesichert. Eine durchwachsene DM-Bilanz ziehen dagegen die beiden anderen Kirchheimer Piloten Tilo Holighaus (15-Meter-Klasse) und Eberhard Schott (18).

Segelfliegen, Segelflugzweifacher weltmeister, der EM Titel fehlt noch, Holger Karow, Hahnweid Pilot
Segelfliegen, Segelflugzweifacher weltmeister, der EM Titel fehlt noch, Holger Karow, Hahnweid Pilot

Lüsse. Wettergott Petrus hat es heuer ganz gut mit den Segelfliegern gemeint, die an zwölf Wertungstagen im brandenburgischen Lüsse ihre deutschen Meister in der offenen sowie in der 15- und 18-Meter-Klasse ermitteln wollten. Nachdem witterungsbedingt nur vier Wertungstage neutralisiert werden mussten, konnten die 116 teilnehmenden Piloten insgesamt immerhin acht Mal in den Himmel über Brandenburg starten und hatten dabei immer wieder auch Flugaufgaben Richtung Polen zu bewältigen.

Mittendrin statt nur dabei auch drei Piloten der Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth, die in jeder der drei Wettbewerbsklassen einen Teilnehmer stellte. Am erfolgreichsten war dabei Holger Karow, der mit seinem Nimbus 4M 7 122 Punkte erflog und damit auf Platz drei kam. Deutscher Meister wurde hier Michael Sommer (7 548), amtierender Weltmeister dieser Klasse aus dem bayrischen Kleinostheim. Zweiter wurde Tassilo Bode aus Gifhorn (7 399). Alle drei sicherten sich damit übrigens auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2012, die im texanischen Urvalde stattfinden.

In der 15-Meter-Klasse musste Tilo Holighaus seine Medaillenambitionen spätestens am vorletzten Wertungstag begraben. Nachdem er nach zwei Wertungstagen noch in Führung gelegen hatte, musste er mit seinem Ventus 2ax an den Folgetagen immer wieder Rückschläge verkraften, landete am Ende auf Platz 16. „Schade“, meinte er knapp, „aber der wichtigere Wettkampf kommt ja erst noch.“ Holighaus meint damit das Finale um den Gliding Grand Prix, das zwischen 23. und 30. Juli auf der Wasserkuppe ausgetragen wird und bei dem er mit Kirchheims Nachwuchstalent Patrick Puskeiler an den Start gehen wird. Deutscher Meister der 15-Meter-Klasse wurde Matthias Sturm vom LSV Schwarzwald, dessen größter Erfolg bis dato der Gewinn des WM-Titels in der Clubklasse 2008 war.

Großer Pechvogel aus Wolf-Hirth-Sicht war Eberhard Schott, der mit seinem Ventus 2cxT in der 18-Meter-Klasse nicht über Platz 41 hinauskam. Seine beste Platzierung erreichte er am vorletzten Wertungstag mit Platz neun. „Er hatte immer wieder große technische Probleme“, wusste Teamkollege Tilo Holighaus zu berichten. DM-Gold ging hier an Michael Streit vom LSC Burg Feuerstein.