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Der Nächste, bitte

Knights verpflichten mit Rockmann und Borekambi zwei weitere Deutsche

Lange war es still, jetzt geht es Schlag auf Schlag: Mit zwei weiteren deutschen Neuverpflichtungen machen Kirchheims Basketballer den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer schlagkräftigen Mannschaft für die neue Pro-A-Saison. Max Rockmann von den Cuxhaven Bascats und der ehemalige Trierer Nachwuchsstar Bill Borekambi stehen seit gestern auf der Gehaltsliste der Knights.

Von der Nordsee an den Albtrauf: Knights-Neuzugang Maximilian Rockmann. Foto: Knut Spreckelsen
Von der Nordsee an den Albtrauf: Knights-Neuzugang Maximilian Rockmann. Foto: Knut Spreckelsen

Kirchheim. Deutsch wird auch in der kommenden Saison nicht die beherrschende Sprache im Training sein, dafür werden mehr Spieler denn je bei den Knights über einen deutschen Pass verfügen. Mit Maximilian Rockmann und Bill Borekambi haben gestern die deutschen Spieler Nummer fünf und sechs in Kirchheim unterschrieben. Damit will man zeigen: Das taktische Korsett, in dem die Knights zuletzt selbst verschuldet steckten, bleibt diesmal im Schrank.

Die angepeilte Rotation, die alle Wege offen lassen soll, nimmt deutlichere Konturen an. Nach den beiden Nachwuchskräften Michael Baumer und Ivan Buntic ziehen die Knights mit Maximilian Rockmann nun die erste Verstärkung mit Pro-A-Erfahrung an Land. 26 Minuten im Schnitt stand Maximilian Rockmann vergangene Saison für den Tabellenfünften aus Cuxhaven auf dem Parkett, erzielte dabei 8,1 Punkte und 2,5 Rebounds im Schnitt. Der 24-Jährige ist ein Kandidat für die Positionen drei und vier – dort, wo auch Sebastian Adeberg zu Hause ist, dem der 1,98 Meter große Forward in Spielweise und Statur ähnelt. Athletisch, sicher aus der Nahdistanz und vor allem defensivstark. Rockmann wechselte erst vergangene Saison nach Cuxhaven, nachdem er im Jahr zuvor im Trikot von Phönix Hagen eine eher glücklose Saison in der BBL bestritten hatte. „Er spielt den soliden Part, der uns wichtig war“, sagt Knights-Sprecher Christoph Schmidt über den Neuzugang.

Wie solide Bill Borekambi auftreten wird, verspricht da schon mehr Spannung. Eine schillernde Figur ist der gebürtige Berliner allemal: Nach den Stationen Bremerhaven und Trier packte er im Frühjahr 2011 die Koffer und verabschiedete sich zum Studium in die USA. Offenbar nicht ganz freiwillig. Triers Trainer Henrik Rödl hatte den Shooting-Star der NBBL aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Eine schwere Entscheidung, denn mit 27,2 Punkten und mehr als neun Rebounds pro Spiel war der 1,99 Meter große Forward mit der enormen Spannweite der Topscorer in der Nachwuchs-Bundesliga. Ein Spieler mit „überragenden Eins-gegen-Eins-Fähigkeiten“, wie ihm sein damaliger Coach Simon Casel bescheinigt. Dass der 21-Jährige nicht unbedingt als pflegeleicht gilt, bereitet Knights-Sportchef Karl Lenger keine schlaflosen Nächte. „Er ist als Mensch gereift und hat als Spieler mit Sicherheit ein Riesen-Potenzial.“

Patrick Baumer, Bryan Smithson und Kapitän Radi Tomasevic bilden bisher die Basis im Aufbauspiel. Mit Rockmann, Adeberg, Borekambi und Buntic gibt es auf den Positionen drei und vier mehrere Optionen, die Flexibilität versprechen. Die weitere Suche konzentriert sich nun auf einen US-Center. Ob ein klassischer Brettspieler oder ein Mann mit Wurfqualitäten, ist derzeit noch offen. Den Knights und ihrem Coach Frenkie Ignjatovic, der zurzeit auf Heimaturlaub in Serbien ist, bleibt Zeit bis 10. August. Eine Woche früher als zuletzt ist Trainingsbeginn. Bis dahin sollten alle wichtigen Fragen geklärt sein.