Lokalsport

Die Luftakrobaten feiern Jubiläum

Am kommenden Wochenende steigt die 50. Auflage des Teckpokalfliegens

Der Hausberg der Region wird am Wochenende des 1. und 2. September zum Mekka des Modellflugsports und gleichzeitig Stätte eines Jubiläums. Zum 50. Mal findet unterhalb der Teck das Teckpokalfliegen statt – der größte Hangflugwettbewerb der Welt lockt Modellflieger aus ganz Europa an.

AbflugModellflug am Fuße der TeckOwenaussicht
AbflugModellflug am Fuße der TeckOwenaussicht

Kirchheim. Seit 1963 zum ersten Mal Modellflieger an den Hängen der Teck um die Wette flogen, hat sich der Wettbewerb zum renommiertesten Event der Szene entwickelt. Obwohl nicht mit internationalen Meisterschaften gleichzusetzen, gilt es unter Modellfliegern als visitenkartentauglicher Ritterschlag, einmal den Teckpokal in den Händen zu halten. Schließlich ist die über die Jahre gewachsene Veranstaltung eine der ältesten ihrer Art. Zudem gilt das Gelände rund um Hohenbol, Hörnle und Bölle mit als schönstes und anspruchsvollstes Hangfluggebiet Europas.

Glaubt man eingefleischten Modelflugfreunden, liegt das Geheimnis der Teckpokal-Erfolgsgeschichte in der gelungenen Kombination aus sportlichem Wettbewerb und geselligem Beisammensein. „Das Freundschaftliche steht eher im Vordergrund als bei anderen Wettbewerben“, weiß Ulrich Trautwein aus den Reihen des veranstaltenden Modellsportclubs (MSC) Kirchheim. Gemeinsam mit Michael Seyfang ist er seit zehn Jahren für die Organisation des Teckpokals zuständig, der jährlich Luftakrobaten zwischen 7 und 85 Jahren aus aller Herren Länder anlockt.

Neben einheimischen Fliegern geben sich auch Österreicher, Schweizer, Italiener, Tschechen und Franzosen ein Stelldichein. Sie alle schätzen den Teckpokal als familiäres Kräftemessen, das im Übrigen auch für Modellfluglaien leicht nachzuvollziehen ist. Nach genau 200 Sekunden Flugzeit muss in einem rechteckigen, quer unterteilten Feld gelandet werden, was mit entsprechenden Punktgewinnen belohnt wird. Wer früher, später oder außerhalb des Sektors landet, muss Abzüge hinnehmen. „Da kann jeder mitfliegen, vom Amateur bis zum Profi“, erklärt Ulrich Trautwein die Vorzüge des Zeitflugs mit Ziellandung.

Diejenigen unter den rund 180 gemeldeten Teilnehmern, die das in den drei ausgeschriebenen Wettbewerbsklassen jeweils am besten hinbekommen, dürfen sich neben reichlich Renommee auch über attraktive Anreize aus der lokalen Modellschmiede von Weltrang freuen. Die Kirchheimer Firma Graupner stiftet seit jeher Pokale und wertvolle Sachpreise. Kein Wunder, hat doch Hans Graup­ner, Vater des heutigen Firmenchefs Stefan Graupner, den Teckpokal in den Sechzigerjahren mitbegründet und jahrzehntelang mitbegleitet. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums lädt Graupner am Abend des ersten Wettbewerbstags zum gemütlichen Beisammensein in die Fliegerhalle auf der Hahnweide ein.

Wo Fans und Neugierige das bunte Treiben am kommenden Wochenende genau verfolgen können, hängt übrigens vom Wind ab. Bei Westwind versammelt sich die Teilnehmerschar am Hohenbol, bei Ostwind am Hörnle Richtung Bissingen. Wettbewerbsbeginn ist in beiden Fällen am Samstag und Sonntag um 8.30 Uhr.