Lokalsport

Die Null steht zum dritten Mal

Weilheimer Landesliga-Kicker schicken Leinfelden mit 0:3-Niederlage heim

Ohne großen Aufwand und Glanz kam der TSV Weilheim in der Fußball-Landesliga gestern zu einem verdienten 3:0 (2:0) Sieg gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen, dessen Abwehr trotz fester Vorsätze phasenweise auf wackligen Beinen stand. Positiver Nebeneffekt: Die Limburgstädter blieben zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor. Play Video

Gleich wird‘s gefährlich: Weilheims Ferdi Er bei einer Kopfball-Vorlage.Foto: Genio Silviani
Gleich wird‘s gefährlich: Weilheims Ferdi Er bei einer Kopfball-Vorlage.Foto: Genio Silviani

Weilheim. Die neueste Erfolgsgeschichte des TSV Weilheim ist leicht erklärt. In den bisherigen sechs Spielen in diesem Jahr kassierte die Elf von Trainer Alexander Hübbe nur ein einziges Gegentor – dies bei der 0:1-Niederlage in Geislingen. Eine imponierende Bilanz – jeder Gegner hat es extrem schwer, sich Torchancen herauszuspielen. Auch Aufsteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen konnte nach dem Schlusspfiff ein Lied von der Weilheimer Abwehrstärke singen. In den gesamten 90 Spielminuten gab es gerade einmal zwei nennenswerte Einschussmöglichkeiten für die Gäste. Bei der ersten Möglichkeit konnte der Weilheimer Keeper Philipp Uttikal das Leder nach einem Kopfball von Nektarios Malamidis über die Querlatte lenken (30.) und im zweiten Spielabschnitt scheiterte Vincenzo Parrinello aus spitzem Winkel am Weilheimer Schlussmann (77.) Ansonsten hatte der Weilheimer Torwart einen geruhsamen Nachmittag und machte eine fehlerfreie Partie.

Nur die Weilheimer Angriffsbemühungen ließen teilweise zu wünschen übrig. Vor allem im ersten Durchgang gab es für die Limburgstädter außer den beiden Toren keine anderen nennenswerte Torchancen mehr. Dies ärgerte auch Weilheims Trainer Alexander Hübbe, der trotz 2:0-Halbzeitführung mit seinem Team nicht zufrieden war: „Uns fehlte die Zielstrebigkeit zum Tor.“ Der erste Treffer resultierte aus einem verwandelten Foulelfmeter von Ferdi Er (22.), nach- dem zuvor Fatih Özkahraman nach einem Missverständnis in der Calcio-Abwehr von Kaan Tosun im Strafraum von den Beinen geholt worden war. Es war eine Entscheidung, die auch Calcio-Abteilungsleiter Cataldo Diletto nachvollziehen konnte. „Bis zu diesem Zeitpunkt stand unsere Abwehr recht sicher, danach verloren wir etwas den Faden“, haderte er.

Dem zweiten Weilheimer Tor ging wieder ein grober Abwehrfehler voraus. Nach einer Flanke von Mike Tausch konnte Ferdi Er das Leder unbedrängt nach innen köpfen, und dort stand der Weilheimer Abwehrchef Daniel Heisig völlig frei und hatte keine Mühe, den Ball aus kürzester Distanz zum 2:0 über die Linie zu drücken (40.).

Nach dem Seitenwechsel setzten die Weilheimer Calcio noch mehr unter Druck, aber klare Einschussmöglichkeiten waren weiterhin Mangelware. Die Schüsse von Andre Kriks (52.), Fatih Özkahraman (57.) und Emrah Polat (68.) gingen einige Meter am Tor vorbei. Erst ein sehenswerter Weitschuss von Emrah Polat zum 3:0 (74.) brachte die Limburgstädter endgültig auf die Siegerstraße. Was die Kräfteverhältnisse dann auch richtig widerspiegelte.

Calcio Leinfelden-Echterdingen war an diesem Tage einfach zu schwach und zu harmlos vor dem Tor, um den Verbandsliga-Anwärter in größere Schwierigkeiten zu bringen. Nach dem Schlusspfiff hatte der Weilheimer Übungsleiter noch ein Sonderlob für Schiedsrichterin Silke Fritz übrig: „Bis auf einen nicht gegebenen Elfmeter lieferte sie eine tadellose Leistung.“ Kurz vor Spielende war Emrah Polat im Strafraum von den Beinen geholt worden, und „den Schlag auf den Fuß hat jeder gehört“ (Hübbe). Doch die Schiedsrichterin ließ zum Ärger des TSVW-Anhangs weiterspielen. Cataldo Diletto sah den Verlauf der Partie so: „Der TSV Weilheim machte aus drei Chancen drei Tore.“me