Lokalsport

Die Roten an der Ladestation

Hübbe streicht Training vor dem morgigen Pokalkampf des TSV Weilheim in Sontheim

Dritte Runde im Fußball-WFV-Pokal: Der TSV Weilheim muss morgen ab 18 Uhr beim Bezirksligisten FV Sontheim/Brenz antreten. Im zehnten Spiel innerhalb von zwei Wochen treffen die Limburgstädter auf einen Gegner, der seit vergangenen Donnerstag ohne Trainer ist.

WfV Pokal TSV Weilheim (rote Trikots) - VfR Aalen 2Steffen Kuch und Daniel Heisig beim Kopfball
WfV Pokal TSV Weilheim (rote Trikots) - VfR Aalen 2Steffen Kuch und Daniel Heisig beim Kopfball

Weilheim. Die Freude über den überraschenden 3:2-Erfolg in der zweiten Pokalrunde gegen den Verbandsligisten Normannia Gmünd war nach dem Schlusspfiff bei den Sontheimern schnell verraucht. Nur wenige Minuten später gab Trainer Vladimir Manislavic seinen Wechsel zum FC Augsburg bekannt. In Augsburg übernimmt der 40-Jährige im Nachwuchsbereich (U16 bis U19) den Job des Techniktrainers und gehört damit auch zum Trainerstab der FC-Junioren, die in der Bundesliga spielen.

Zuvor durfte sich Manislavic da­rüber freuen, was seine Mannschaft beim hoch verdienten 3:2-Erfolg geleistet hatte. Leichter machte dies den Abschied nicht, auch wenn der schon Tage zuvor feststand. Nur Sontheims Abteilungsleiter Roland Benz war eingeweiht: „Es war natürlich eine Bombe, die Mani da platzen ließ. Doch allen war klar, dass er diese Chance in Augsburg nutzen muss, auch wenn es für uns bitter ist.“ Bis zum Pokalspiel gegen Weilheim müssen nun die Führungsspieler die Verantwortung im Training übernehmen. „Wir sind fieberhaft auf der Suche“, sagt Benz, der weiß, wie schwer die Aufgabe gegen den Landesligisten wird. Nicht nur, weil die Mannschaft trainerlos ist, gleich vier Stammspieler fehlen morgen urlaubsbedingt. Damit ist klar: Die Gastgeber haben allenfalls Außenseiterchancen.

Auf der Gegenseite hat sich die Feier nach dem Triumph beim Teckbotenpokal-Turnier am Sonntagabend in Grenzen gehalten. Zumindest, wenn man dem Trainer glaubt: „Wir mussten ja noch beim Abbau helfen“, sagt Alexander Hübbe. Nach neun Spielen in zehn Tagen ist die Mannschaft ziemlich ausgelaugt. Deshalb lässt Hübbe vor dem Pokalspiel nicht mehr trainieren. Stattdessen ging es gestern Abend ins Thermalbad nach Beuren. „Nach der harten Woche müssen wir wieder eine gewisse Frische reinbringen und entspannen“, meint der Coach, der mit den Umständen vor diesem wichtigen Spiel nicht glücklich ist. „Eine Topvorbereitung sieht anders aus.“ Immerhin: Bis auf Fatih Özkahraman, der im Teckbotenpokal-Finale eine Bänderdehnung im Sprunggelenk erlitt, blieb die Hübbe-Elf von Ausfällen verschont.

Beide morgigen Gegner standen sich bereits am 28. Juli 2012 in der ersten Runde des WFV-Pokals gegenüber. Damals feierten die Weilheimer einen 1:0-Erfolg. Auch in der Saison 2012/13 konnte der TSV beide Punktspiele (3:2 und 1:0) gewinnen. Bei einem möglichen Einzug ins Achtelfinale, das laut Rahmenterminkalender am Mittwoch, 10. September (17 Uhr), ausgetragen wird, würde der TSVW zu Hause auf Verbandsligist FSV Bissingen treffen, der sich in seinem Drittrundenmatch vergangenen Samstag gegen den VfB Neckarrems (3:1) durchgesetzt hat.me