Kirchheim/Urach. Die Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte stand am Wochenende ganz im Zeichen des Turnens. Das württembergische Landesfinale und der LBS-Team-Cup lockten nahezu 61 Mannschaften und somit fast 400 Teilnehmer aus dem Schwäbischen Turnerbund in die Teckstadt. Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der VfL-Turnabteilung wäre dieses Event undenkbar gewesen.
Die zehn- und elfjährigen Turnerinnen der D-Jugend von der TSG Backnang sicherten sich am Samstag mit 178,05 Punkten den ersten Titel. Platz zwei belegte die TSG Tübingen (177,40) vor dem TSV Süßen (176,80). Deutlicher fiel die Entscheidung bei den jüngsten Teilnehmerinnen aus. Der SV Hülben setzte sich mit 168,60 Punkten vor dem TSV Süßen (165,55) und der TSG Tübingen (164,95) durch. Die offene Klasse im LBS-Team-Cup gewann die TSG Bodelshausen. Nur 0,80 Punkte weniger erturnte der TSV Markelsheim mit 191,50 Punkten, gefolgt vom TV Herlikhofen (189,80)
Am zweiten Wettkampftag schickte der VfL Kirchheim sein aussichtsreichstes Team an den Start: die C‑Jugendturnerinnen. Die vielfachen Landesfinalsiegerinnen konnten ihrer Favoritenrolle in eigener Halle gerecht werden. Jede der fünf Turnerinnen bot optimale Leistungen an Boden, Sprung, Schwebebalken und Stufenbarren. Lory Fröchtling, Joanna Preuss und Lea Voith verschufen sich zusammen mit Isabel Schubert und Anna-Lena Mühleisen einen beachtlichen 4-Punkte-Vorsprung. Der Titel im LBS-Cup der C-Jugendturnerinnen blieb mit 192,30 Punkten in Kirchheim. 188,20 Punkte erturnte sich die TSG Balingen als Zweitplatzierter vor dem TSV Urach (187,45)
Für die Kürturnerinnen gab es zwei Wettkampfklassen. Sowohl in der KM 2 als auch in der KM 3 war der VfL Kirchheim vertreten. Die Königsklasse des Landesfinals, der KM 2-Mannschaften, dominierte der SB Heidenheim (147,10), der mit seiner kompletten Zweitbundesliga-Mannschaft an den Start gegangen war. Einen Zweikampf um die Silbermedaille lieferten sich die TSG Balingen (136,45) und der VfL Kirchheim. Für Pia Pohl und Lisa Kiedaisch war dies ein erster Test für die in zwei Wochen beginnende Bundesliga-Saison. Gemeinsam mit den Oberliga-Turnerinnen Samantha Müller, Lara Froschauer und Alessa Maisch, die sich trotz krankheitsbedingtem Trainingsrückstand toll geschlagen hat, nahmen die VfL-Turnerinnen strahlend den Pokal für den dritten Platz aus den Händen von LBS-Filialleiter Di Benedetto entgegen.
Die TSG Backnang (141,80) holte sich den Siegerpokal in der Klasse der KM 3-Turnerinnen vor der KTV Hohenlohe 1 (139,75) und dem TSV Urach (139,25) Das VfL-Team mit Jessica Kürschner, Yvonne Giese, Lara Rüping, Jessica Pacholek, Melanie Trostel und Amrei Eichhorn hatte besonders am Schwebebalken viele Fehler. Unter den zwölf angetretenen Mannschaften rangierten sie mit 133,85 Punkten auf Platz acht.
Parallel zu den Turnerinnen wurde das Landesfinale der Mannschaften für die Turner in Urach ausgetragen. Im Kürbereich waren zwei VfL-Teams am Start. Beide holten überlegen den Meistertitel in die Teckstadt.
Für den Sieg in der KM 2 legte Marcus Bay mit jeweils Tageshöchstwertungen den Grundstein. Er kam auf insgesamt 74,40 Punkte. Simon Schlick, drittbester Sechskämpfer unter 23 Wettstreitern, baute den Vorsprung aus. Die Mannschaftskameraden erhöhten das Punktekonto vor allem an ihren Lieblingsgeräten. Waldemar Guilliard favorisierte das Turnen an den Ringen und am Pauschenpferd (jeweils 10,80 Punkte). Luca Mühleisen war mit 11,70 Punkten der zweitbeste Barrenturner im Team. Enno Schwenk erwies sich als erfolgreicher Spezialist am Pauschenpferd (9,55) und Eric Bay (12,00) überraschte am Sprungtisch.
Das VfL-Sextett lag mit 202,30 Punkten deutlich vor dem TSV Süßen (181,30) und der SpVgg Mössingen (173,85).
Manuel Halbisch war mit 65,80 Punkten bester Sechskämpfer, trotz Sturz am Reck. Vorher glänzte er mit Höchstwertungen am Sprung (13,10) und am Pauschenpferd (11,90). Die zweithöchste Punktzahl an den sechs Geräten schaffte diesmal Henning Weise (62,00). Er war wie gewohnt bester Ringeturner seines Teams und zeigte durchweg saubere und sichere Übungen für das siegreiche VfL-Team in der KM 3. Gleich dreimal gab das Kampfgericht Bestnoten für Thomas Knemeyer. Barren 13,10, Boden 12,10, Reck 9,5. Mit 60,70 Punkten war Benjamin Leitner der drittbeste Mehrkämpfer. VfL-Turner Simon Zettl zeigte trotz Trainingsrückstands eine stabile Leistung.
Im Pflicht-Fünfkampf der D-Jugendturner musste die VfL-Mannschaft krankheitsbedingt auf ihren fünften Mann verzichten. Felix Probst, Micha Weißer, Luca Schall und Jannik Eberle ließen sich davon aber nicht beirren und präsentierten ihre Übungen auf hohem Niveau. Im Vergleich mit ihren stark auftrumpfenden Konkurrenten von der TSG Backnang (225,85) und der TSG Öhringen (224,7) leisteten sie sich jedoch mehr kleine Wackler und Unsauberkeiten und landeten schließlich mit 216,95 Punkten auf dem dritten Platz.mp