Lokalsport

Heininger heißer als heiß

Der Tabellenzweite will unbedingt aufsteigen – Verschärfter Abstieg

Im dritten Anlauf soll es endlich klappen: Weilheim-Verfolger Nummer eins, der FC Heiningen, will auf Biegen und Brechen in die Verbandsliga aufsteigen. Derweil muss mehr als die Hälfte der Liga noch um den Klassenerhalt bangen.

Heiningen. Tiefstapelei ist ihr Ding nicht. Die Verantwortlichen des FC Heiningen sind seit Jahren bekannt für offensive Aussagen in Sachen Saisonziel – egal, ob vor Rundenbeginn oder zur Winterpause. „Unser Ziel war vom ersten Tag an der Aufstieg, und daran wird sich auch in der Rückrunde nichts ändern“, betont FC-Spielleiter Timo Rees, dessen Team in den vergangenen beiden Spielzeiten bekanntlich erst in der Relegation am Verbandsliga-Aufstieg scheiterte. „Die Mannschaft ist mehr als heiß, dieses Jahr den Titel zu holen“, unterstreicht Rees.

Gefährlich könnte den Heiningern dabei – neben dem TSV Weilheim – nach Einschätzung von Ligakennern der SV Bonlanden werden. Der Absteiger spielt entgegen aller vorsaisonalen Unkenrufe, die die Filderstädter eher dem Mittelfeld zurechneten, eine gute Rolle, hat mit fünf Punkten Rückstand auf Heiningen und sieben auf Weilheim durchaus noch Chancen auf den ganz großen Wurf. „Die Mannschaft kommt unter unserem neuen Trainer Klaus Fischer immer besser in Schwung, sodass wir versuchen, solange es geht, in diesem Tabellenbereich zu bleiben“, so Abteilungsleiter Kurt Adam.

In Lauerstellung mit fünf Punkten Rückstand auf Bonlanden hat der TV Echterdingen auf Tabellenplatz vier überwintert, der ohne personelle Veränderungen verteidigt werden soll. Das Toreschießen hat das Team von Trainer Aleks Kalic in der Vorbereitung jedenfalls nicht verlernt, heraus stach da ein 11:2-Erfolg im Test gegen Bezirksligist SSV Rübgarten.

Beim Tabellenfünften SC Geislingen will man noch möglichst lange den Haug-Effekt genießen – seit Uli Haug Ende Oktober für den gefeuerten und mittlerweile in Boll angeheuerten Benjamin Geiger das Trainerzepter übernahm, ist der SCG noch ungeschlagen. „Wir wollen an den Mannschaften vor uns kratzen“, hat Kapitän Tomislav Ivezic die vier beziehungsweise neun Punkte entfernten Teams aus Echterdingen und Bonlanden noch nicht aus den Augen verloren.

Einen vorderen Mittelfeldplatz streben auch die Verantwortlichen des sechstplatzierten SV Ebersbach an. Die Filstäler haben sich prominent verstärkt, vom SV Göppingen kommt Stürmer Roberto Forzano, der für den VfL Kirchheim und den SSV Reutlingen schon Oberliga spielte, sowie der ehemalige tschechische Zweitligaverteidiger Daniel Kaplan.

Obwohl punktgleich mit den Ebersbachern auf Platz sieben stehend, richtet Neuling FC Eislingen den Blick eher nach hinten – kein Wunder, beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz doch gerade mal vier Zähler. „Wir wollen möglichst schnell 40 Punkte holen, die zum Klassenerhalt reichen dürften“, sagt Spielleiter Thomas Rupp.

Ähnlich gelagerte Wünsche haben auch die Funktionäre von Calcio Leinfelden-Echterdingen (8.) und des FC Frickenhausen (9.), die beide der Abstiegszone deutlich näher sind als sicheren Tabellengefilden – wobei es diese vor dem Hintergrund des verschärften Abstiegs (siehe Infoartikel) nicht wirklich gibt. Rein rechnerisch kämpfen alle Teams ab Platz fünf noch um den Klassenerhalt, den umgekehrt jedoch noch jeder Klub aus eigener Kraft erreichen kann, da keine Mannschaft wirklich abgeschlagen ist.

Selbst Schlusslicht TSV Bad Boll darf sich bei fünf Punkten Abstand zum rettenden Ufer noch berechtigte Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen. Zumal mit Benjamin Geiger (Geislingen), Michael Heilemann (Frickenhausen) und Marcel Mettang (Weilheim) drei spielstarke Kicker in den Erlengarten gewechselt sind.