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Holighaus für Deutschland

Kirchheimer Segelflieger löst in Rumänien das Ticket für den Grand Prix

Tilo Holighaus macht das Rennen: Der Kirchheimer Segelflieger löste im rumänischen Brasov das Ticket für den Grand Prix-Wettbewerb Ende Juli in Deutschland.

Holighaus für Deutschland
Holighaus für Deutschland

Brasov. Mit einem Punkt Vorsprung auf seinen Vereinskameraden Patrik Puskeiler setzte sich Segelflieger Tilo Holighaus von der Fliegergruppe Wolf Hirth beim Qualifikations-Grand Prix im rumänischen Brasov knapp durch. Holighaus, der als Ers­ter finishte, ist neben Mario Kiessling der zweite Kirchheimer Pilot, der für das Grand Prix-Finale vom 23. bis 30. Juli auf der (welt-)bekannten Wasserkuppe in der Rhön qualifiziert ist.

Brasov ist als Veranstaltungsort internationaler Segelflugwettbewerbe eher selten im Kalender. Trotzdem zeigten sich die Kircheimer Piloten beeindruckt von der Herzlichkeit und Professionalität, mit der der dortige Verein – etwa 200 Kilometer nördlich von Bukarest angesiedelt – die Wettbewerbswoche gestaltete. Sportlich dominiert wurde das Wettfliegen dann von den Teckpiloten: Platz eins, zwei und vier gingen an die Teckstädter. Neben Tilo Holighaus und Patrik Puskeiler war bei seinem Grand Prix-Debüt auch noch Matthias Luithard gut platziert.

Leicht gemacht wurde es den Teilnehmern in Rumänien dennoch nicht. Am zweiten Wertungstag gelang es nur Holighaus, zum Flugplatz zurückzukehren. Alle anderen Teilnehmer landeten bei der Witterung auf Feldern und Wiesen. Die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 km/h erinnerte denn auch mehr an ein Zeitfahren bei der Tour de France, als an anspruchsvolles Segelfliegen. Am Folgetag zeigte Puskeiler, wie es gehen kann. Mit 105 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit schaffte er eine für den Segelflug gewohnte Zahlengröße. Für die 210 Kilometer lange Wertungsstrecke benötigte er damit gerade einmal zwei Stunden. Um so erstaunlicher, dass er auf der vergleichsweise kurzen Strecke mehr als sechs Minuten Vorsprung auf den Rest des Feldes herausflog. Seine Topform kommt ihm gelegen – starten doch am Wochenende die deutschen Meisterschaften in Zwickau. Neben Puskeiler haben die Teckvereine zwei weitere Eisen im Feuer: Mario Kiessling und Andreas Belz von der Fliegergruppe Dettingen.