Zweite VfL-Mannschaft turnt sich in der Oberliga auf Patz fünf – Dritte verpasst Aufstieg
Improvisationstalent gefragt

Die Turner des VfL Kirchheim II haben dank einer Topleistung beim Ligaendkampf in Ingelfingen ihre zweite Oberligasaison auf Platz fünf beendet. Im Kampf um den Landesliga-Direktaufstieg belegte die VfL-Dritte Platz zwei. Was nicht für den Aufstieg reichte.

Ingelfingen. Die Hiobsbotschaft für das Oberliga-Team kam am letzten Tag vor dem Wettkampf: Arne Hal­bisch und Thomas Knemeyer fielen durch Verletzung aus. Jetzt hieß es für den VfL Kirchheim II personell zu improvisieren.

Im Wettkampf am späten Abend erreichte das VfL-Team hinter der österreichischen Riege VTS Vorarlberg und dem neuen Württembergischen Meister KTV Straubenhardt das drittbeste Geräteergebnis beim Sprung und am Pauschenpferd, wurde Vierter am Boden und Barren. Nach dreistündiger Wettkampfdauer freute sich das VfL-Team von Trainer Jürgen Heine über Tagesplatz vier und Platz fünf in der Abschlusstabelle. Als der Hallensprecher Manuel Halbisch als besten Oberliga-Sechskämpfer auf das Podest rief, wurde den Kirchheimer Turnern und den mitgereisten Fans endgültig bewusst: Ingelfingen war eine Reise wert.

Halbisch hatte in Ingelfingen wie immer einen Sechskampf geturnt. Manuel Hofmann war für fünf Geräte vorgesehen. Benjamin Leitner und Paul Kohnle übernahmen Boden, Sprung, Reck, Henning Weise wie gewohnt Ringe, Barren, Pauschenpferd. Waldemar Guilliard absolvierte Barren und Ringe, die Gerätespezialisten Marius Gebhard und Eric Bay kamen am Pauschenpferd und an den Ringen zum Einsatz.

Beim Bezirksligaendkampf turnte der VfL Kirchheim III um den Aufstieg in die Landesliga. Gegner waren jeweils die zwei besten Teams aus der Bezirksliga Nord, Süd und Mitte. Der Wettkampf begann mit einigen Patzern: Schon beim ersten Vortrag am Startgerät Reck musste Domenico Digel seine Übung unterbrechen. Micha Weißer, Markus Neher und Noah Braitsch bewiesen anschließend Nervenstärke und brachten ihre Übungen sicher durch. Am Boden gab es zwei Stürze beim Vorwärtssalto mit ganzer Schraube, ansonsten aber auf hohem Niveau vorgetragene Elemente derselben vier Turner. Am Zittergerät Pferd war die Mannschaft dann richtig im Wettkampf angekommen: Tony Thalheim legte mit viel Energie sicher vor, und Neher, Weißer und Braitsch kamen ebenso ohne Absteiger durch. An den Ringen griffen Andre Belz und Hagen Fellmann ins Geschehen ein und bekamen von den Kampfrichtern einen relativ geringen Abzug von nur 1,85 Punkten. Zwei Handstütz-Überschläge und zwei Überschläge mit ganzer Schraube in den sicheren Stand füllten am Sprung das Punktekonto weiter auf.

Vor dem letzten Gerät Barren war klar, dass es für das VfL-Team für den zweiten Platz reichen konnte, wenn alle vier Turner ihre Übungen ohne größere Fehler präsentieren. Bis auf einen Patzer bei einer Moi-Stemme gelang dies auch, und nach kurzem, bangem Warten konnte das Nachwuchsteam jubeln und sich über einen ausgezeichneten zweiten Platz hinter dem frischgebackenen Landesliga-Aufsteiger WKG KTV Oberschwaben freuen. In Anbetracht des Mannschaftsdurchschnittsalters von 14 Jahren steckt im VfL-Team noch großes Entwicklungspotenzial.mp