Lokalsport

Kleiner Japaner ganz groß

Der TTC Frickenhausen will mit Koki Niwa auf Bundesliga-Höhenflug

TTC Frickenhausen - Koki Niwa
TTC Frickenhausen - Koki Niwa

Jung, jünger, TTC. Mit dem Rekord-Durchschnittsalter von 19,7 Jahren bestreiten die Frickenhausener Tischtennisspieler derzeit ihre 17. Bundesligasaison seit dem Erstaufstieg 1995. Doch die Hoffnung im Täle ist groß, dass aus den Pingpong-Teenies womöglich schon bald die große Hausnummer wird.

Es ist ein Bild für Götter, wenn sie nebeneinander stehen: Steffen Mengel, der Deutsche mit dem Basketball-Körper, überragt den Japaner Koki Niwa fast um zwei Köpfe. Der eine ist 1,95 Meter groß, der Andere 1,62 Meter klein. So unterschiedlich ihr Körperbau, so deckungsgleich ist ihre Tischtennismentalität. Beide sind besessen von ihrem Sport, extrem ehrgeizig und bienenfleißige Trainierer. Gemeinsam wollen sie mit ihrer neuen Mannschaft TTC matec Frickenhausen nicht nur unter die ersten Vier der Bundesliga, sondern auch fleißig Einzelkarriere machen. Mengel möchte den Durchbruch in der deutschen Nationalmannschaft schaffen, in der er bisher vier Einsätze, aber noch immer die Ex-Frickenhausener Bastian Steger und Patrick Baum vor sich hat, den 17-jährigen Niwa drängt es in der Weltrangliste in die Top 10. Nummer 20 ist er schon.

Zusammen mit dem Japaner Kenta Matsudaira (Nummer 53 der Weltrangliste) und dem Slowaken Yang Wang (152) bilden Mengel (160) und Niwa das runderneuerte Frickenhausener Erstliga-Team. Vier Spieler gingen oder mussten nach dem Fast-Abstieg 2011/12 gehen, vier neue Spieler kamen – die Funktionärsriege um den allmächtigen Präsidenten Rolf Wohlhaupter-Hermann tauschte alle handelnden Personen aus.

Inzwischen hat die frisch zusammen gestellte Talente-Ansammlung TTC die ersten beiden Erfolgskapitel schon hinter sich: In der Bundesliga gab es beim deutschen Vizemeister 1.FC Saarbrücken TT zum Auftakt einen vielbeachteten 3:2-Sieg, und mit demselben Resultat schickte man auch den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter TTF Ochsenhausen im DTTB-Pokal von den Platten. 250 Zuschauer in der heimischen Halle auf dem Berg waren vom TTC-Spiel begeistert – besonders aber vom kleinen Japaner: Koki Niwa geriet bei seinem ersten Heimauftritt auf Anhieb zum Publikumsliebling.

„Weltklasse-Tischtennis“ attestierte TTC-Manager Jürgen Veith nach Spielende den Akteuren. Die Frage ist, ob Niwa und Co. ihre bisher gezeigten Furore-Aktionen eine Saison lang konservieren können.