Lokalsport

Kochs Rücktritt schlägt auf den Magen

Tischtennis Abstiegsbedrohter Zweitligist TTC Frickenhausen sucht neuen Präsidenten.

Frickenhausen. Gerade einmal acht Monate war Sebastian Koch Präsident des TTC Frickenhausen, vor einer Woche informierte er den Vorstand über das sofortige Ende seiner Amtszeit. Der offizielle Grund: die sportliche Misere beim Tischtennis-Zweitligisten.

Einen ungünstigeren Zeitpunkt hätte sich Koch dabei wahrscheinlich nicht aussuchen können. Schließlich befindet sich der TTC mitten im Kampf um den Klassenverbleib in der zweiten Bundesliga. Während Vereine in solchen Phasen gut daran tun, enger zusammenzurücken, alle Kräfte zu bündeln, um sich ganz und gar auf die sportlich Situation zu konzentrieren, muss sich der Tischtennis-Club aus dem Täle nun auch noch mit einem vakanten Amt beschäftigen. Nicht mit irgendeinem, sondern mit dem des Präsidenten.

Wie seine fünf Vorstandskollegen reagiert haben, als Koch das Ende seiner kurzen Amtszeit verkündet hat, ist nicht überliefert. Bekannt sind nur die Gründe, die der 31 Jahre alte Physiotherapeut aus Sinsheim für seine Entscheidung angegeben hat. „Er war sehr enttäuscht, wie es sportlich gerade läuft“, weiß Stephani Sterr, die den TTC derzeit kommissarisch leitet. „Er hatte gute Ideen, aber etwas zu ändern, das braucht halt seine Zeit“, deutet die 40-Jährige an, dass Koch mit seiner Entscheidung nicht gerade auf umfassendes Verständnis bei seinen Vorstandskollegen gestoßen ist. „Wir haben schon länger gemerkt, dass einiges nicht passt“, sagt Team-Manager Jürgen Veith. „Jetzt ist es einfach passiert. Wir haben seinen Entschluss akzeptiert und fertig.“

Wer Koch an der Vereinsspitze beerben soll, ist noch völlig offen. Sicher ist nur: Stephani Sterr wird definitiv nur Übergangspräsidentin bleiben. Die Agrarwirtschaftlerin arbeitet in Konstanz, ist häufig nur am Wochenende vor Ort. „Wir werden jetzt erst einmal alles besprechen und schauen, was wir für Kandidaten haben“, so Sterr.Alexander Schmid