Lokalsport

Nagelprobe für die TTV-Girls

Herausforderung Bezirksliga – Tischtennis-Bezirk Esslingen stellt die halbe Landesliga

Die Damen sind in der lokalen Tischtennis-Szene recht ordentlich vertreten: In der Landesliga mischen mit dem TSV Weilheim und dem SV Nabern bekanntlich zwei Mannschaften mit, in der Bezirksliga eine. Denn dort ist die frühere Girl(ie)-Truppe des TTV Dettingen angekommen.

Mit dem TTC Frickenhausen II, dem TV Reichenbach, dem TSV Weilheim und dem SV Nabern verfügt der Bezirk Esslingen in der Landesliga über vier Mannschaften – das ist die halbe Liga. Neu im Achterfeld sind Absteiger TB Beinstein und die Aufsteiger TV Weiler und TTC Frickenhausen II.

„Wir freuen uns auf eine spannende Runde“, sagt Gudrun Fischer, Mannschaftsführerin des TSV Weilheim. Zu personellen Veränderungen kam es unter der Limburg nicht, nur zu numerischen. Die neue Nummer eins ist Iris Ulmer (38), Gudrun Fischer (46) spielt jetzt an Position zwei. „Wir hoffen, dass wir verletzungsfrei bleiben und komplett durchspielen können“, hofft Fischer. Die Teamchefin weiter: „Für uns wird es jedes Jahr schwerer.“

Quasi mit dem letzten Ballwechsel hat der SV Nabern den Klassenerhalt in der letzten Saison noch geschafft. Teambetreuer Richard Schmid orakelt: „Für uns wird es erneut eine schwere Saison. Früher waren die Aufsteiger schwächer. Dies ist in der kommenden Saison wohl nicht so. Unser Saisonziel kann nur der Klassenerhalt sein.“

Der TV Weiler aus dem Remstal ist so etwas wie eine Filiale der SG Schorndorf. Vor fünf Jahren wechselte fast der gesamte Kader von Schorndorf zum TVW. Die fast logische Folge war der Durchmarsch von der Kreisklasse in die Landesliga. Mittelfristig soll es mit dem Aufstieg in die Verbandsliga klappen. Zum Kader des aktuellen Landesliga-Aufsteigers gehören Sabine Feirer (46) mit ihren beiden Töchtern Sina (20) und Sara (20).

Mit einem Altersdurchschnitt von 20 Jahren hat der TTC Frickenhausen II ligaweit den jüngsten Kader. Im Gegensatz dazu beträgt der Schnitt beim TV Reichenbach knapp über 50 – es ist das pure Kontrastprogramm. Jugend gegen Routine – wer gewinnt? „Wir sind ein junges Team mit Zukunftsperspektive. Vorrangiges Ziel ist aber der Klassenerhalt“, sagt TTC-Teamsprecherin Julia Kindermann.

In der Bezirksliga angekommen ist der TTV Dettingen. Nach dem Neustart in der Bezirksklasse vor einem Jahr gelang der sofortige Aufstieg. Der beste Beweis dafür, dass die Einstufung zu Recht erfolgte. Seit eineinhalb Jahren wird die Mannschaft von dem Ohmdener Andreas Leinenbach trainiert. Der Vater der guten Nachwuchsarbeit beim TTV ist allerdings Friedemann Blankenhorn (49). Fast logisch, dass seine drei Töchter Lena (20), Kira (17) und Sophie (15) mit viel Leidenschaft ihrem Zelluloidball-Hobby nachgehen.

In der Vorrunde muss der TTV Julia Weber ersetzen. Die 19-Jährige ist bei einem Auslandsaufenthalt in Kolumbien. Ebenso wenig greifbar ist Sophie Blankenhorn für drei Monate – wegen eines Schüleraustauschs. Für die eine oder andere Spielerin haben sich die Trainingsmöglichkeiten aufgrund von Studium und Ausbildung inzwischen verschlechtert. So gilt es, sich zunächst einmal in der neuen Liga zu etablieren. Favorit auf die Meisterschaft sind die TTF Neuhausen.

In der Bezirksklasse sind der VfL Kirchheim und der TV Bissingen vertreten. Haushoher Favorit, solange die Mannschaft in der gemeldeten Aufstellung spielen kann, ist der VfL Kirchheim. In der Kreisliga wurde der VfL mit nicht weniger als 28:0 Punkten und dem imposanten Spielverhältnis von 112:7 Meister. Nach drei Jahren ist der TV Bissingen in die Bezirksklasse zurückgekehrt. Der sportliche Leiter Kurt Ziegler: „Als Aufsteiger haben wir das Ziel, die Klasse zu halten.“

Nach dem Abstieg will sich der TSV Jesingen in der Kreisliga wieder nach vorne orientieren. Ob es gleich wieder zum Aufstieg reicht, scheint eher fraglich. Der VfL Kirchheim II gibt als Saisonziel derweil den Klassenerhalt an – das sei ziemlich tief gestapelt, sagen Insider. Wenn nicht alles täuscht, wird die Mannschaft zusammen mit dem TSV Weilheim II um den Aufstieg spielen. Dem TV Bissingen II kann zumindest ein Platz in der oberen Tabellenhälfte zugetraut werden. Beim TSV Holzmaden beginnt der Abstiegskampf mit dem ersten Spieltag.

Der TSV Ötlingen wurde in der Kreisklasse A in der letzten Saison Dritter. Mannschaftsführerin Gudrun Maihöfer wäre schon mit dem Klassenerhalt zufrieden. Das müsste allemal machbar sein. Auch der SV Nabern II ist stark genug, um sich nicht in den Abstiegskampf zu verstricken. Vielleicht ist ja schon mehr drin. Immerhin berechtigt der zweite Platz auch noch zum Aufstieg. Klarer Favorit auf die Meisterschaft sind die TF Neckartenzlingen.