Kirchheim. „Wir stecken im Umbruch, deshalb war unser Ziel der sichere Klassenerhalt“, versucht Knights-Coach Michael Mai nach dem verpassten Einzug in die Finalrunde den Blick aufs Positive zu lenken. „Wir werden in der kommenden Saison einen neuen Angriff starten und versuchen, die etablierten Kräfte zu ärgern.“
Das ist auch Frenkie Ignjatovic in Kirchheim jahrelang gelungen. Morgen kehrt er zum ersten Mal als Trainer einer gegnerischen Mannschaft nach Kirchheim zurück. Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen, wird es erst nach dem Spiel geben. Für die Academics ist die Partie unter der Teck durchaus von Bedeutung. Mit weiteren Punkten können sich die Heidelberger eine bessere Ausgangsposition für die Play-offs sichern und den stärksten Gegnern aus Würzburg und Nürnberg in der ersten Runde aus dem Weg gehen.
In Kirchheim zählen andere Dinge: „Wir werden natürlich versuchen, zum Abschluss nochmals einen Sieg zu schaffen“, sagt Michael Mai, der erneut etliche angeschlagene Spieler in den Reihen hat. Mit Enosch Wolf, Bryan Smithson und Julian Sensley sind gleich drei etablierte Kräfte mit Verletzungen nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Bei Wolf und Sensley soll sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden, ob sie überhaupt auflaufen werden. Die Gelegenheit für Nachwuchskräfte wie Jacob Mampuya und Tobias Heintzen. Die beiden 20-Jährigen kamen im Laufe der Saison nur selten zum Einsatz.
Doch auch die Heidelberger werden von Verletzungssorgen geplagt. Besonders die Aufbauposition entwickelte sich zur Achillesferse der Academics. Mit Marco Grimaldi verletzte sich der etatmäßige Leader des Teams zur Saisonmitte schwer und fiel dauerhaft aus. Er soll nun langsam wieder in die Mannschaft integriert werden. Im Januar wurde mit Ex-Ritter Ahmad Smith Ersatz verpflichtet. Doch auch Smith verletzte sich vor einigen Wochen am Sprunggelenk und fiel bis dato aus. Auch Janek Schmidkunz, dritter Aufbauspieler im Bunde, verletzte sich und steht Ignjatovic bislang nicht zu Verfügung. Mit Kai Barth wurde nun der vierte Point Guard verpflichtet, der dem Team in den vergangenen Wochen nach einer langen Niederlagenserie wieder Stabilität verleihen konnte. Mit 17,2 Punkten führt Brad Tinsely die Scorerliste der Heidelberger an. Dicht gefolgt von Kelvin Martin mit 15,5 Punkten. Doch auch unter den Körben haben die Academics wichtige Optionen. Jack Eggleston und Waverley Austin dominieren die Zone der Ignjatovic-Truppe.
Die Saison endet auch diesmal nicht ohne eine kleine Feier im Hallenfoyer. Im Anschluss an die Partie veranstalten die Ritter einen Saisonabschluss für Fans, Sponsoren und alle Helfer. Spielbeginn ist wie immer um 19.30 Uhr.cs