Weilheim. Der TSV Weilheim hat nach dem 15:15 im Hinspiel den direkten Vergleich der beiden Teckvertreter für sich entschieden. Die Nase vorn in der Tabelle hat jedoch weiterhin die SG aus Lenningen.
Die Mannschaft von Jochen Blum begann das Spiel in eigener Halle gewohnt druckvoll und mit viel Engagement in der Abwehr. Die Gäste aus dem Lenninger Tal dagegen hatten mit erheblichen Startschwierigkeiten zu kämpfen. Während die Hausherren per Konter erfolgreich waren, blieben auf der Gegenseite die Anspiele an den Kreis meist in der 6:0-Abwehr hängen. Beim TSV lief der Ball deutlich besser durch die Reihen. Mit geduldigem Aufbau und sicheren Spielzügen gelang auch gegen die sonst so stabile Abwehrformation der Lenninger fast alles. Auch das Duell der beiden Torhüter entschied Alexander Müske deutlich für Weilheim.
Beim Stand von 10:3 musste Klaus Wöller die Notbremse ziehen. Die Auszeit nach 13 Minuten nutzte Lenningens Trainer beinahe den kompletten Rückraum auszutauschen. Die SG verkürzte in der Folge auf 7:11, während sich auf Weilheimer Seite die kräftezehrende Anfangsphase bemerkbar machte. Die Gäste wurden vor allem mit Ringelspacher und Austen nun deutlich stärker. Beim 13:8 eine halbe Minute vor der Pause waren die Weilheimer in Ballbesitz und hätten einen komfortablen Sechs-Tore-Vorsprung erzielen können, doch, wie schon gegen Vaihingen, fehlte die Geduld. Ein langer Ball auf Austen brachte stattdessen das 13:9 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel erlebten die Zuschauer in der gut gefüllten Lindachsporthalle zunächst keine Veränderung im Spiel. Bis zum 18:14 hielt der Vier-Tore-Vorsprung des TSV, ehe die Gäste wieder ins Spiel fanden. Überhastet Abschlüsse der Weilheimer gaben nun der SG die Möglichkeit zu schnellen Gegenstößen. Beim Stande von 16:18 war der Ausgleich zum Greifen nahe. Die Gastgeber spürten den Druck, doch der Weilheimer Rückraum hielt stand: Hiller mit seinem einzigen Tor in diesem Spiel hielt die Gäste auf Distanz. Die SG verkürzte noch einmal auf 20:18, doch dann folgte der Auftritt von Patrick Seyferle: Mit einem Unterarmwurf von halbrechts zimmerte er den Ball ins linke obere Eck. Schon jetzt war der Unterhaltungswert wesentlich höher als noch im Hinspiel. Allmählich lief die Zeit den Gästen davon. Wöller stellte um, ließ Dotschkal und Seyferle kurz decken, um den Druck zu erhöhen. Austen verkürzte, doch eine Minute vor dem Ende gelang Weilheim das entscheidende Tor zum 24:20. Der letzte Treffer der SG ging bereits im roten Jubel unter.
Mit diesem Sieg haben die Weilheimer gezeigt, dass sie mehr können als Tabellenplatz sechs ausdrückt. Ob dies reicht, um auch gegen Tabellenführer TuS Stuttgart zu punkten, muss sich im nächsten Spiel am 25. Februar zeigen.tk
TSV Weilheim: Müske, Illi - Auweter, Dotschkal (4), F. Zettl (5), Holl, T. Sigel, Klein (5), Hiller (3/2), Seyferle (4), S. Sigel, Klett (3), D. Zettl, Mauch.
SG Lenningen: H. Lamparter, Carrle - J. Lamparter (1), Austen (6), Haid (2), Schur, O. Ringelspacher (4), Wald (4/1), Pisch (2), Renz, Schmid (1), Bächle (1), K. Ringelspacher, Dieterich.