Lokalsport

Showdown auf der Zielgeraden: Schafft‘s die SG?

Handball: Abschlusssieg beim TSV Dettingen garantiert die Relegation – VfL Kirchheim in Lauerstellung und Bestbesetzung

Showdown in der Sporthalle von Dettingen: Zum alles entscheidenden Spiel fährt der Tabellenzweite SG Lenningen an die Erms. Die Handball-Bezirksliga, in den letzen Wochen spannend wie noch nie, erfährt erst am heutigen Schlussspieltag, welche Mannschaft in die Aufstiegs-Relegation darf. Der Tabellendritte VfL Kirchheim hat nur noch Außenseiterchancen und braucht zum Saison-HappyEnd Schützenhilfe.

Fertig machen zum Jubeln: Die Lenninger  Handballer brauchen zur Vizemeisterschaft nur noch einen Sieg. Kirchheims Trainer Engel
Fertig machen zum Jubeln: Die Lenninger Handballer brauchen zur Vizemeisterschaft nur noch einen Sieg. Kirchheims Trainer Engelbert Eisenbeil (kleines Foto) bleibt im Saisonfinale nichts anderes übrig, als zum Daumendrücker für den TSV Dettingen/Erms zu werden.Fotos: Genio Silviani/ Jörg Bächle

Lenningen/Kirchheim. Zum entscheidenden Spiel in dieser Runde tritt die SG Lenningen beim Ta­bellensiebten TSV Dettingen/Erms in der Sporthalle Neuwiesen an. Die SG-Mannschaft hält ihr sportliches Schicksal in den eigenen Händen. Mit einem Sieg bleibt die SG auf jeden Fall auf dem zweiten Tabellenplatz, bei einem Unentschieden muss sie darauf hoffen, dass der VfL Kirchheim gleichzeitig beim Tabellendrittletzten TSV Denkendorf nicht gewinnt. Bei Punktgleichheit zwischen der SGL und dem VfL in der Abschlusstabelle würden die beiden direkten Vergleiche über die jeweilige Endplatzierung entscheiden – und diesbezüglich hätte die Kirchheimer Mannschaft einen Vorteil.

Die SG Lenningen kann alles noch aus eigener Kraft schaffen – sogar die Meisterschaft. Bei einem Ausrutscher von Spitzenreiter HT Uhingen-Holzhausen gegen den TSV Owen kann die SG noch auf Platz eins rutschen. Tatsächlich rechnet im Lenninger Team allerdings niemand mit dieser Konstellation. Man setzt lieber voll auf einen eigenen Auswärtssieg. Nach der letzten souverän gewonnenen Partie gegen Hegensberg-Liebersbronn geht die SG mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Im Schlussspiel hofft Coach Michael Rehkugler nochmals auf eine ausgewogene Mannschaftsleistung mit sicherem Torhüterteam – Matthias Carrle war zuletzt ja in glänzender Form. Doch die Lenninger müssen wachsam sein: Die Dettinger wollen ihr letztes Heimspiel mit einigen Spieler-Verabschiedungen unbedingt gewinnen.

Derweil weiß der VfL ganz genau, was heute Abend Sache ist: Ein Sieg beim Abstiegskandidaten TSV Denkendorf ist Pflicht, um die Minimalchancen auf den Relegationsplatz zu wahren. Trotz der eindeutig erscheinenden Kräfteverhältnisse sind sich die Kirchheimer sicher, dass die Partie kein Selbstläufer wird. Die Denkendorfer bewiesen nicht zuletzt mit dem Remis gegen Spitzenreiter HT Uhingen-Holzhausen, dass sie ein unangenehmer Gegner sein können. Auch im Bezirkspokal. Dort schied der VfL bekanntlich aus – in Denkendorf. Positiv: Der VfL kann nahezu in Bestbesetzung zum Saisonfinale antreten. Lediglich hinter dem Einsatz von Kapitän Roman Keller (Nachwehen einer Grippe) steht noch ein Fragezeichen.

Der TSV Weilheim gastiert bei der SG Hegensberg-Liebersbronn und will noch einen letzten Sieg landen. Das letzte Heimspiel hatten sich die Weilheimer anders vorgestellt: „Wie wir gespielt haben, war eine Frechheit“, befand Weilheims Trainer Alen Dimitrijevic. Den Spielern steckte offensichtlich noch die Enttäuschung aus dem Derby gegen die SG Lenningen in den Köpfen, als man in den letzten 20 Spielminuten alle Chancen auf den Relegationsplatz verspielte. Die letzten Niederlagen wurden unter der Woche aufgearbeitet, und Dimitrijevic stimmte seine Mannschaft so auf das Wochenende ein: „Wir haben trotz allem eine gute Saison gespielt, vor allem wenn man bedenkt, dass wir selten den kompletten Kader zur Verfügung hatten. Zum Abschluss müssen wir uns mit einem Sieg dafür belohnen.“ Die SG Hegensberg-Liebersbronn wird etwas dagegen haben, nach drei Niederlagen hintereinander. Ein Augenmerk gilt es auf den starken SG-Rückraum um die Spieler Helms und Langjahr zu legen. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Patrick Seyferle und Timo Sigel, die unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren konnten.

Der TSV Owen steht vor einer Niederlage bei Tabellenführer HT Uhingen/Holzhausen – wenn nicht noch ein Bezirksliga-Wunder passiert. Die Teckstädter müssen unbedingt zwei Punkte holen, um noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Nur mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Denkendorfer Niederlage könnte der TSV noch auf Platz zehn springen, der eventuell zum Ligaver­bleib ausreichen könnte. Es ist ebenso das Abschiedsspiel von TSV-Trainer Vasile Oprea, der zum Team Esslingen wechselt. Fehlen werden die Owener Dominic Fischer und Kapitän Raphael Schmid.rs/ol/pa/ras

SG Lenningen: Carrle, Lamparter – Müller, Renz, Austen, Rieke, Max Bächle, Marc Bächle, Kevin Ringelspacher, Haid, Fiegenbaum, Schmid, Born, Baumann

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – S. Latzel, Sadowski, M. Mikolaj, Kapp, Weber, Adelhelm, J. Mikolaj, Späth, Schwarzbauer, Keller (?), Schafhitzel, Rudolph, Pradler

TSV Weilheim: Illi, Mayer – Banzhaf, Seyferle (?), Klett, T. Sigel (?), F. Zettl, Auweter, S.  Sigel, Bendl, Hartmann, Braun, T. Klein

TSV Owen: U. Raichle, Waldenmayer – M.  Raichle, Real, H. Raichle, Jauss, Bäuchle, Roth, Kupferschmid, Bittner, Bauer, Busch