Lokalsport

Tödlicher Unfall auf dem Hornberg

Hahnweide-Wettbewerb: Ein 55-jähriger Segelflieger stürzt aus noch ungeklärter Ursache ab

Tragischer Flugunfall gestern Nachmittag im Rahmen des Hahnweid-Wettbewerbs: Beim Versuch, auf dem Schwäbisch Gmünder Segelflughafen Hornberg eine Außenlandung vorzunehmen, stürzte ein 55-jähriger Wettbewerbsflieger aus dem Odenwald aus gut 30 Metern ab. Der Pilot verstarb im Cockpit.

Tödlicher Unfall auf dem Hornberg
Tödlicher Unfall auf dem Hornberg

Schwäbisch Gmünd. Entsetzen ges­tern auf der Kirchheimer Hahnweide: Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Abend die Nachricht vom Tod eines Wettbewerbsfliegers auf dem 30 Kilometer entfernten Segelflugplatz Hornberg in Schwäbisch Gmünd. Die Wettbewerbsleitung reagierte promt. Nach Rücksprache mit den Pilotensprechern wurden sämtliche für den heutigen Freitag angesetzten Wettbewerbsflüge abgesagt. Ob die Veranstaltung am Samstag termingemäß fortgesetzt wird und ihren offiziellen Schlusstag erfährt, blieb bis Redaktionsschluss ungeklärt.

Aufgrund zögerlicher Thermikentwicklung war das Hahnweid-Pilotenfeld erst am späten Donnerstagnachmittag auf die vorgesehene Wertungsstrecke gestartet. Das Segelflugzeug des 55-Jährigen, der in Richtung des Wendepunktes Bopfingen unterwegs war, sichteten Augenzeugen danach unmittelbar im Bereich des Gmünder Flugplatzes Hornberg in einer Höhe von rund 30 Metern, aus der es aus noch ungeklärter Ursache südlich der Landebahn abstürzte und auf dem Fluggelände aufschlug. Durch den heftigen Aufprall brach das Gefährt auseinander. Der Pilot verstarb in dem total demolierten Cockpit an Ort und Stelle. An dem Flugzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von 80 000 Euro. Nachdem um 17.43 Uhr Notarzt und die Gmünder Feuerwehr verständigt worden waren, kam für den eingeklemmten Piloten jede Hilfe zu spät. Laut Zeugenangaben war ein Fremdverschulden bei dem Unfall ausgeschlossen. Flughafen-Angestellten zufolge hatte der verunglückte Segelflieger vorher auch keine Notfallmeldung bezüglich eines Unwohlseins durchgegeben. „Offensichtlich war ein Flugfehler des Piloten ursächlich“, heißt es im Polizeibericht. Wegen der noch ungeklärten Unglücksumstände entsandte die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung einen Sachverständigen, der noch in der Nacht die Ermittlungen aufnahm. Auf der Hahnweide mussten die anwesenden Familienmitglieder des Unfallopfers derweil vom DRK-Notfallnachsorgedienst betreut werden. Der Schock nach dem ersten tödlichen Unfall in der 45-jährigen Hahnweidwettbewerbs-Geschichte saß tief.