Lokalsport

Tore-Gewitter in der Walter-Jacob-Halle

Zuschauer erleben beim Heimsieg des VfL gegen die HSG Wangen/Börtlingen 81 Treffer

Der VfL Kirchheim hat sein Heimspiel in der Handball-Landesliga gegen Tabellen-Schlusslicht HSG Wangen/Börtlingen mit 47:34 gewonnen. In einem wahren Tore-Feuerwerk reichten dem VfL zehn starke Minuten, um das Spiel für sich zu entscheiden.

Handball VfL Kirchheim gegen HSG Wangen/Börtlingen; Spieler 22 Florian Schicht
Handball VfL Kirchheim gegen HSG Wangen/Börtlingen; Spieler 22 Florian Schicht

Kirchheim. Die Kirchheimer starteten gut in die Partie und gingen mit 3:0 in Führung. Doch statt von Anfang an für klare Verhältnisse zu sorgen, ließ der VfL den Gegner immer wieder aufschließen. Die Wangener witterten ihre Chance und stellten sich neu auf den Gegner ein. Dadurch entwickelte sich eine enge und spannende, jedoch keinesfalls hochklassige Partie.

Von der anfänglichen Souveränität war auf Kirchheimer Seite plötzlich nichts mehr zu sehen. Acht technische Fehler und zwölf Fehlwürfe in der ersten Hälfte waren dafür bezeichnend. Auch in der Abwehr zeigte sich die Mannschaft von Ralf Wagner unkonzentriert. Immer wieder kam die HSG zu einfachen Toren oder Kontern. In dieser Phase konnten sich die Gastgeber beim erneut stark haltenden David Pisch zwischen den Pfosten bedanken, der viele klare Möglichkeiten vereitelte. Bis zu seiner Auswechslung hielt Pisch die Hälfte aller Bälle, die aufs Tor kamen. Die Rückraumspieler der HSG kamen anfangs zwar kaum zum Zuge, bereiteten dem VfL aber dennoch zunehmend Probleme. Mit einer 5:1-Deckung, die sich vor allem auf die linke Rückraumseite der Wangener kon­zentrierte, bekam der VfL den Gegner dann etwas besser in Griff. Trotz einer erschreckend schwachen Vorstellung ging die Mannschaft mit einer 18:15-Führung in die Pause.

In der zweiten Halbzeit nahm sich die Mannschaft die Kritik ihres Trainers offenbar zu Herzen und kam wie verwandelt aus der Kabine. Der VfL zeigte sich deutlich konzentrierter und vor allem in der Abwehr mit mehr Engagement. Innerhalb von zehn Minuten setzten sich die Gastgeber auf 25:15 ab, bis die HSG zu ihrem ersten Tor in der zweiten Hälfte kam. Mit konsequent zu Ende gespielten Angriffen, einer stabilen Abwehr und schnellen Kontern, überrannte der VfL den Gegner förmlich. Obwohl eine Vorentscheidung bereits gefallen war, ließ der VfL nicht locker.

Nach 45 Minuten wechselte Ralf Wagner beim Stand von 35:21 dann munter durch. Auch VfL-Nachwuchskraft Leonard Real kam dadurch zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft. Er feierte mit zwei Toren einen gelungenen Einstand. Da nun eine wenig eingespielte Formation auf dem Feld stand, lief das Spiel nicht mehr ganz so flüssig. Dadurch kam auch die HSG nochmals zu einigen Torerfolgen. So fiel das Ergebnis mit 47:34 ungewöhnlich hoch aus, wobei vor allem die 34 Gegentore überraschten, mit denen man in Kirchheim als Gastverein in der Regel ein Spiel gewinnt. Am nächsten Wochenende hat der VfL spielfrei, bevor es dann in zwei Wochen zum nächsten wichtigen Spiel nach Dettingen/Erms geht.rh

VfL Kirchheim: Pisch, Weiler – S. Smetak (2), Latzel (2), M. Mikolaj (4), Bauer (5), Real (2), Keller (3), Metzger (13), F. Smetak (1), J. Mikolaj (4/3), Müller, Schicht (3), Haber­meier (8).

HSG Wangen/Börtlingen: Mühleisen, Wolf – D. Wüst (6/2), Pistorius (6), Hummel (10), Wüst (2), Bayha (1), Fetzer (2), Neldner (3), Adelmann (2), Hans (2).