Lokalsport

Woche der Wahrheit

Knights morgen in Hamburg

Auftakt zur Woche der Wahrheit. Mit der Partie bei den Hamburg Towers am morgigen Samstag (19.30 Uhr) beginnen für die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights die Duelle gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel. Beim fünftplatzierten Nordlicht könnten die Teckstädter den Abstand zu den Play-off-Anwärtern weiter vergrößern.

Er fliegt wieder: Dennis Tinnon ist am Dienstag aus den USA nach Kirchheim zurückgekehrt und wird morgen in Hamburg auf Punkteja
Er fliegt wieder: Dennis Tinnon ist am Dienstag aus den USA nach Kirchheim zurückgekehrt und wird morgen in Hamburg auf Punktejagd gehen. Foto: Zschage

Kirchheim. Nach den Pflichtsiegen gegen Hanau und Leverkusen steht für die Mannschaft von Trainer Michael Mai nun das Kräftemessen mit den Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel an. Morgen Hamburg, Freitag kommender Woche Trier – die kommenden sieben Tage haben richtungsweisenden Charakter für die Korbjäger aus Kirchheim.

Doch wie im bisherigen Saisonverlauf schweift der Ritterblick nicht allzu weit. „Das nächste Spiel ist immer das schwerste, und das heißt jetzt Hamburg. Den Towers gehört die volle Konzentration. Wir wollen einen direkten Konkurrenten auf Distanz halten“, betont Mai.

Dass dies keine einfache Aufgabe wird, zeigt alleine der Blick auf die Tabelle. Mit Platz fünf stehen die Towers absolut im Soll, steuern auf Play-off-Kurs. Die von Hamed Attarbashi trainierte Mannschaft überzeugt, ähnlich wie die Kirchheimer, mit einem ausgewogenen Mix aus körperlicher Dominanz unter den Körben sowie schnellen, wendigen und wurfstarken Guards.

Spielgestalter und Topscorer ist Youngster Bazoumana Kone. Der 22-Jährige erzielt im Schnitt 13,6 Punkte und ist der verlängerte Arm von Attarbashi auf dem Court. „Kone ist ein hoch talentierter Spieler, der trotz seiner erst 22 Jahre außergewöhnlich clever agiert. Das Hamburger Spiel ist auf ihn zugeschnitten, aber man darf auch die anderen Spieler nicht außer acht lassen“, analysiert Mai den kommenden Gegner.

Kone zur Seite stehen mit Xavier Roberson (10,8) und Jonathon Williams (12,3) zwei US-Amerikaner, die ebenfalls ein Spiel an sich reißen können. Unter den Körben dominieren die beiden Deutschen Stefan Schmidt und Michael Wenzl. Der 2,10 Meter große Wenzl stammt aus Kuchen bei Göppingen und wurde bei Bundesligist ratiopharm Ulm ausgebildet. Krankheitsbedingt hatte der Schwabe im Hinspiel keine entscheidende Rolle und wurde nur sporadisch eingesetzt. Doch das Duell unter den Brettern dürfte vorentscheidend sein für den Ausgang der Partie in Hamburg. Und dieses Mal ist Wenzl kerngesund.

Beim 73:60-Hinspielsieg der Kirchheimer konnte die Verteidigung der Knights ein Ausrufezeichen setzen und die wichtigen beiden Punkte sichern. Johannes Joos erzielte in Abwesenheit des verletzten Andreas Kronhardt 14 Punkte und sieben Rebounds. Beim morgigen Aufeinandertreffen ist Kronhardt wieder mit dabei. Ebenso wie alle anderen Teckstädter. Forward Dennis Tinnon kehrte am Dienstag nach Kirchheim zurück, nahm bereits am Abend wieder am Training teil. Auch die anderen Spieler sind so weit einsatzbereit.

„Auf uns warten jetzt die entscheidenden Wochen. Wir sind trotz Verletzungen bislang gut durch die Saison gekommen. Aber jetzt gilt es, einen guten Rhythmus und unser Leistungsmaximum zu finden“, so Mai. Dies wird gegen die Towers auch nötig sein, um die beiden Punkte aus der Hansestadt zu entführen. Nach einer deutlichen 52:70-Niederlage gegen Vechta brennen die Hausherren auf Wiedergutmachung.

Dass die Inselparkhalle im Stadtteil Wilhelmsburg dabei wie ein Mann hinter ihrem Team stehen wird, ist klar. Doch auch die Kirchheimer können sich auf ihre Fans verlassen. Viele Unterstützer machen sich auf den knapp 700 Kilometer langen Weg in die Hansestadt, um ihre Ritter zu unterstützen. Alle daheimgebliebenen Fans können das Spiel per Live­stream unter www.kirchheim-knights.de verfolgen. Spielbeginn ist am Samstag um 19.30 Uhr.cs