Lokalsport

Wolf am Knie operiert

Knights-Center fällt sechs Wochen aus

Lange ging alles gut, jetzt kommt es knüppeldick. Die Knieverletzung von Enosch Wolf ist eines der Szenarien, vor denen sich Kirchheims Basketballer am meisten gefürchtet hatten. Voraussichtlich sechs Wochen Pause für Kirchheims reboundstärksten Spieler, und damit nicht genug: Auch Bryan Smithson droht am Sonntag in Baunach auszufallen.

Wichtigster Mann im Frontcourt: Die Verletzung von Enosch Wolf (links) zwingt die Knights zum raschen Handeln. Foto: Genio Silvi
Wichtigster Mann im Frontcourt: Die Verletzung von Enosch Wolf (links) zwingt die Knights zum raschen Handeln. Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Er ist der Mann, der im System der Knights am schwersten zu ersetzen ist. 108 Rebounds, fast ein Viertel aller zweiten Bälle der Kirchheimer gehen auf das Konto von Enosch Wolf. Seine Konstanz unter den Körben ist einer der wesentlichen Gründe, weshalb die Ritter nach zwölf Spieltagen frei von Abstiegssorgen sind. Jetzt könnte sich rächen, dass der Kader der Kirchheimer in dieser Saison auf dünnes Eis gebaut ist.

Vier bis sechs Wochen Pause für Wolf, so die erste Prognose der Ärzte nach einem Riss im Meniskus, den sich der 2,15-Meter-Mann bei der Niederlage im Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag zugezogen hat. Wolf, der schon heute operiert wird, stand in Leverkusen bis zu seinem fünften Foul im Schlussviertel fast 25 Minuten auf dem Spielfeld. Die Verletzung, ausgelöst durch eine unglückliche Drehbewegung, äußerte sich erst später auf der Heimfahrt.

„Wir wussten, dass diese Position unsere Schwachstelle ist“, sagt Knights-Coach Michael Mai. „Für Enosch gibt es keinen wirklichen Ersatz.“ Ein solcher wird jetzt anscheinend gesucht. Unter Hochdruck, aber nicht um jeden Preis. Die Lücke aus eigener Kraft zu schließen dürfte auf Dauer jedenfalls schwierig sein, auch wenn der Trainer sagt: „Das ist nun die Chance für andere, sich zu beweisen.“

Das Problem: Diese Chance wird sich am Wochenende nicht nur unterm Korb bieten, denn auch im Spielaufbau klafft momentan, wie es scheint, eine Lücke. Bryan Smithson klagte nach der Begegnung in Leverkusen über Schmerzen in der Wade, nachdem er bereits angeschlagen ins Spiel gegangen war. Zwar konnte eine schwerwiegende Verletzung inzwischen ausgeschlossen werden, doch der Spielmacher bekam unter der Woche eine Pause verordnet, absolvierte nur leichtes Training im Fitness-Studio. Ob er am kommenden Sonntag in Baunach wird spielen können, weiß zur Stunde niemand. „Wir werden auf keinen Fall riskieren, dass er sich ernster verletzt“, sagt Michael Mai vor dem wichtigen Spiel beim Aufsteiger in Oberfranken. Das Nahziel heißt Cuxhaven, wo am 20. Dezember zwei Punkte beim Tabellen-Schlusslicht eine Pflichtaufgabe wären. Danach verabschieden sich die Knights in die kurze Weihnachtspause bis zum 6. Januar. „Bis Cuxhaven sollten wir Bryan fit bekommen“, sagt der Coach. Bis dahin heißt: Kapitän Radi Tomasevic und Lavonte Dority, der in Leverkusen eine schwache Partie bot, müssen am Sonntag Verantwortung übernehmen.