Owen/Dettingen. „Das ist für alle ein Gewinn“, sagt Dettingens Bürgermeister Rainer Haußmann. Der Flüsterasphalt auf Höhe der Dettinger Gemarkung gehe auf den Lärmaktionsplan der Gemeinde im Jahr 2009 zurück. Der Belag könne eine Verbesserung um vier Dezibel bringen, so Haußmann. Davon profitierten die Anlieger im Neubaugebiet Goldmorgen. Er nutze aber auch der Innenentwicklung – Wohngebäuden am Bahnhof beispielsweise – die den Lärm von der Bundesstraße bislang ebenfalls abbekommen. Dass die Sanierung auch mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, sei nicht von der Hand zu weisen. „Aber da muss man durch. Sonst gibt es keinen neuen Belag.“
Über die Bühne gehen sollen die Bauarbeiten vom 3. bis zum 31. August. Das hat das Regierungspräsidium Stuttgart auf Anfrage mitgeteilt. 1,8 Millionen Euro kostet die Sanierung des 4,6 Kilometer langen Streckenabschnitts von der Anschlussstelle der A 8 bis Owen auf Höhe des Rinnenwegs. Bezahlt wird das Projekt aus Bundesmitteln.
Im Zuge der Bauarbeiten werden auch die Zubringer zur Autobahn an der Anschlussstelle Kirchheim/Ost saniert. Der vierspurige Abschnitt der B 465 von der Anschlussstelle der A 8 bis zum Abzweig nach Nabern bleibt in den ersten beiden Augustwochen voll gesperrt. Die anschließende Sperrung bis Owen ist für die zweite Augusthälfte vorgesehen. Trotz Ferien, in denen auf den Straßen erfahrungsgemäß weniger los ist, müssen sich Verkehrsteilnehmer, die ins Lenninger Tal hinein- oder aus dem Tal herauspendeln, wohl auf längere Fahrzeiten einstellen.
Vorgesehen sei eine großräumige Umleitung über das Tiefenbachtal, so Owens Bürgermeisterin Verena Grötzinger. Wie ihr Dettinger Kollege Rainer Haußmann freut sie sich über die angekündigte Straßensanierung. Vom Ortsende Dettingens bis Owen wird zwar ein Asphalt aufgebracht, der nicht ganz so viel Lärm schluckt wie der Belag auf Höhe der Schlossberggemeinde, aber auch er mindere den Lärm, so Verena Grötzinger.
„Die Rollgeräusche sind oft gar nicht das größte Problem für die Anwohner“, sagt die Bürgermeisterin. Entscheidend ist für sie das Beheben von Straßenschäden sowie die Sanierung von Schächten und Einläufen. Im Sommer 2013 wurden auf der Bundesstraße zwischen der Einmündung in die Rinnenstraße und dem Schwabenstüble bereits entsprechende Bauarbeiten vorgenommen. „Sie haben eine deutliche Verbesserung mit sich gebracht“, so Verena Grötzinger.