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Die zehn Finalisten stehen fest

Zahlreiche Bewerbungen für den Ehrenamtspreis 2011 – Die Jury hatte die Qual der Wahl

Für den Ehrenamtspreis „Starke Helfer“ 2011 gingen zahlreiche aussagekräftige ­Bewerbungen ein. Im Finale stehen nun zehn Projekte, die in den nächsten Wochen im Rahmen einer Serie im Teckboten vorgestellt werden.

¿Bildung! Gleiche Chancen für alle¿: So lautet der Leitgedanke des Ehrenamtspreises ¿Starke Helfer¿ 2011. Foto: Jean-Luc Jacques
¿Bildung! Gleiche Chancen für alle¿: So lautet der Leitgedanke des Ehrenamtspreises ¿Starke Helfer¿ 2011. Foto: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. „Bildung! Gleiche Chancen für alle“: Unter diesem Leitgedanken steht der Ehrenamtspreis „Starke Helfer“ 2011, den die Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen zusammen mit dem Teckboten ausgelobt hat. Das Thema ist brandaktuell – denn nach wie vor haben viele Menschen in Deutschland keinen ausreichenden Bildungszugang und damit deutlich geringere Chancen auf Entfaltung ihrer Talente und gesellschaftliche Anerkennung.

In der Region rund um die Teck gibt es zahlreiche Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich mit großem Engagement im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit dafür einsetzen, dass der Zugang zu Bildung in der Gesellschaft erleichtert wird. Das zeigen die vielen Bewerbungen und Vorschläge, die der Teckbote in den vergangenen Wochen erhielt. Die Jury des Ehrenamtspreises, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Heinz Eininger steht, hatte die Qual der Wahl. Letztlich konnte sie sich aber auf zehn Projekte einigen, die es damit in die Endrunde geschafft haben. Wer den mit 5 000 Euro dotierten Preis gewinnt, entscheidet sich Ende September. Bis dahin stellt der Teckbote alle zehn Projekte ausführlich im Rahmen einer Serie vor.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende Initiativen:

Die Familien-Bildungsstätte Kirchheim bietet im Auftrag der Teckstadt und der Gemeinde Bissingen Deutschkurse für Mütter von Kindergartenkindern und Grundschülern an. Beim Projekt „Klein anfangen“ unterrichten ehrenamtliche Kursleiterinnen Mütter mit Migrationshintergrund. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration und erhöhen die Chancen der Frauen und ihrer Kinder auf einen besseren Bildungsstand.

An der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule in Kirchheim bietet Uta Slupek aus Kirchheim „Coaching“ für Schüler des Berufskollegs an. Dabei erhalten die jungen Leute Tipps für effizienteres Lernen und ein erfolgreiches Zeitmanagement. So sollen sie für Studium und Ausbildung gestärkt werden. Die Schüler besuchen die Kurse freiwillig – neben dem „normalen“ Unterricht.

In den „fremdsprachlichen Konversationsgruppen“ des Kirchheimer Bürgerbüros unterrichten ehrenamtliche Kursleiter überwiegend Senioren in unterschiedlichen Sprachen wie zum Beispiel Englisch, Spanisch und Französisch. Die Teilnehmer können die Sprache und Kultur der Länder kennenlernen und gleichzeitig etwas für ihre geistige Fitness tun.

Der Schulsozialverein Weilheim veranstaltet seit vier Jahren einen Mal- und Kunstwettbewerb für Weilheimer Schüler. Zu wechselnden Themen arbeiten die jungen Künstler mit verschiedenen Techniken und Materialien. Die besten Kunstwerke werden im Rathaus ausgestellt. Der Schulsozialverein möchte mit dem Wettbewerb die Kreativität der Kinder fördern, ihre Fantasie anregen und ihnen einen Ausgleich im Schulalltag bieten.

Hauptsächlich für Kinder mit Migrationshintergrund bietet Sonja Adducchio aus Dettingen eine kos­tenlose Hausaufgabenbetreuung an der Dettinger Grundschule an. Durch ihr Engagement will die Dettingerin den Grundstein für einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung der Kinder legen.

Die ehemalige Chemielehrerin Christa Schnitzler aus Owen besucht regelmäßig den Kindergarten in der Bahnhofstraße in Owen und führt die Kinder an naturwissenschaftliche Experimente heran. Die Kleinen lernen einfache und ungefährliche Versuche und damit die Naturgesetze kennen.

Die ehrenamtlichen Mitglieder des Fördervereins Kindergarten und Grundschule Holzmaden helfen dabei, für die Kinder unterschiedliche Aktionen – beispielsweise zum Thema Sucht- und Gewaltvorbeugung oder gesunde Ernährung – anbieten zu können. Der Verein ist eine unverzichtbare finanzielle Stütze für Schule und Kindergarten.

Motivierte und kompetente Schüler der Lenninger Realschule bringen bei einem PC-Treff Senio­ren die Arbeit am Computer und mit dem Internet näher. Getragen wird der PC-Treff vom Lenninger Netz.

Margareta Arenz, die viele Jahre in einem Kindergarten gearbeitet hat, und Ursula Schulmeyer, ehemalige Mitarbeiterin der Lenninger Musikschule, engagieren sich ehrenamtlich für die Schüler der Grundschule in Oberlenningen. Die Frauen helfen bei der invididuellen Förderung einzelner Kinder und betreuen Schüler mit Leis­tungsschwächen. Außerdem fördern sie kulturelle Unternehmungen wie Theaterfahrten und Stadterkundungen.

Da sich für den Ehrenamtspreis zahlreiche Leseförderprojekte beworben haben, hat sich die Jury dazu entschieden, diese Initiativen zusammenzufassen. Mit dabei sind die Lesepaten der Stadtbücherei Kirchheim, die Lesepaten an der Raunerschule, der Alleenschule und der Freihofgrundschule, die Vorlesepatin Eva Dölfel aus Dettingen sowie die Teams der Schulbücherei Owen und der Ortsbücherei in Holzmaden.