Ohmden. Dicke Stämme sind an zwei Außenwänden des Ohmdener Schulgebäudes angebracht, darüber sind kreuzförmig Holzlatten aufgenagelt. Abgeschirmt wird das Ganze von Bauzäunen. Angesichts dieses Provisoriums hatte an der Ohmdener Schule die Gerüchteküche zu brodeln begonnen. Einige Eltern fürchteten, das Gebäude sei einsturzgefährdet und ihre Kinder nicht mehr sicher. Gleichzeitig gab es offenbar nur wenige Informationen von der Verwaltung an die Eltern.
Bürgermeister Martin Funk jedoch beschwichtigt: „Es besteht keinerlei Gefahr“, betont er. Angebracht worden seien die Stützen, nachdem ein Statiker die Schule unter die Lupe genommen habe. „In einem Raum war der Boden abgesackt, und die Wand hatte sich gewölbt“, berichtet der Schultes. Um Sicherheit für die Kinder zu garantieren, musste die betroffene Wand abgestützt werden. „Jetzt ist die Schule wieder verkehrssicher“, so Funk.
Nichtsdestotrotz stehe fest: „Wir müssen die Schule sanieren.“ Allerdings wolle die Gemeinde das Gebäude nicht nur an einer Ecke reparieren, sondern die gesamte Schule zukunftsfähig machen. „Die sanitären Anlagen müssen erneuert werden, in den Klassenräumen ist das Licht nicht gut und die Zimmer sind sehr hellhörig“, so Martin Funk. Dazu komme, dass Ohmden sich derzeit mit dem Thema Ganztagsschule befasse.
Klar ist aber auch, dass die Trinkbachgemeinde eigentlich kein Geld für größere Maßnahmen hat. „Uns hat das Thema zur Unzeit erwischt“, gibt Martin Funk zu. „Wir sind gerade noch mitten in der Sanierung der Gemeindehalle.“ Er zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass die Gemeinde Zuschüsse für eine Schulsanierung bekommen könnte. „Dazu müssen wir aber erst ein Konzept ausarbeiten und all unsere Hausaufgaben machen“, verdeutlicht der Schultes. So lange müsse die Gemeinde die Stützen als Übergangslösung hinnehmen.
Dass bei den Eltern Geduld gefragt ist, betonte Gemeinderat Roland Greiner im Ratsgremium: „An der Schule bricht nichts ein, aber die Abstützungen werden noch eine Weile stehen“, sagte er. „Da müssen wir jetzt einfach mit leben.“ Zu rechnen ist mit einem Sanierungsbeginn laut Martin Funk nicht vor nächstem Jahr.