Kirchheim. „Die reinen Zahlen sprechen eine klare Sprache. Kirchheim ist im Landkreis Esslingen ein Schwerpunkt, was vermisste Katzen anbelangt“, erklärt Matthias Bellmer, Sprecher der Polizeidirektion Esslingen. Die Häufung sei auffallend und außergewöhnlich. Doch die Polizei tappt im Dunkeln. „Wir wissen überhaupt nichts“, gibt er zu. Möglicherweise hätte sich das „Anzeigeverhalten“ der Katzenbesitzer verändert. „Katzendiebstähle werden nicht in allen Fällen angezeigt. Wenn in einer Stadt viel über vermisste Katzen gesprochen wird, kann das vielleicht dazu führen, dass die Betroffenen auf jeden Fall das Fehlen ihres Tieres melden – das ist aber nur eine Mutmaßung“, so Matthias Bellmer.
Eine heiße Spur gibt es bislang nicht, auch wenn Tierfreunde eine solche vermutet hatten: Ihnen fielen zwei weiße Kastenwagen mit rumänischen Kennzeichen auf, die bei Discountern Unmengen von Katzenfutter gekauft haben.
Matthias Bellmer bittet die Bevölkerung Augen und Ohren offen zu halten: „Wem verdächtige Personen oder Fahrzeuge auffallen, sollte sich nicht scheuen, unverzüglich die 110 zu wählen und uns zu informieren. Wichtig ist das Kennzeichen und, wenn möglich, eine genaue Personenbeschreibung.“
Sorgen bereiten dem Pressesprecher auch die Wohnungseinbrüche. „Ab Oktober gibt es einen starken Anstieg. Die Täter nutzen die dunkle Jahreszeit“, so Matthias Bellmer. Auch hier gilt: die Polizei über die verdächtigen Wahrnehmungen informieren. Um der oft bandenmäßig organisierten Diebe Herr zu werden, hat die Polizeidirektion eine Ermittlungsgruppe gebildet.