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Mutmaßliche Vergewaltiger gefasst

Die Vergewaltigung einer jungen Frau in der Nacht zum 17. August in der Notzinger Straße in Kirchheim ist vermutlich aufgeklärt. Die Polizei verhaftete gestern zwei 18  und 19 Jahre alte, in Kirchheim wohnhafte Männer, die in dringendem Tatverdacht stehen. Sie sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Kirchheim. Die 21-jährige Frau war am 17. August gegen 2 Uhr im Bereich eines Parkplatzes am Alten Friedhof in der Notzinger Straße von zwei jungen Männern überfallen und vergewaltigt worden. Drei Passantinnen hatten die verängstigte und verletzte Frau unmittelbar nach der Tat gefunden und Polizei und Rettungskräfte alarmiert.
Eine achtköpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeidirektion Esslingen arbeitete seither mit Hochdruck an der Aufklärung des Verbrechens. Zahlreiche offen und verdeckt operierende Fahndungskräfte der Kriminalpolizei, des Polizeireviers Kirchheim und der Verkehrspolizei unterstützten die Ermittlungsgruppe.
Nach den Zeugenaufrufen gingen zahlreiche Hinweise auf zunächst namentlich nicht bekannte Personen ein, die in den vergangenen Wochen Frauen angesprochen und teilweise belästigt hatten oder als Exhibitionisten aufgetreten waren.
Auf die Spur der jetzigen Tatverdächtigen kam die Polizei am vergangenen Wochenende, als am Samstagmittag eine junge Frau beim Polizeirevier Kirchheim meldete, dass ihr in der Nacht zuvor in der Alleenstraße ein unbekannter Exhibitionist gegenübergetreten war. Die 21-Jährige war gegen zwei Uhr mit einer Freundin gerade ins Auto eingestiegen, als ein Mann an die Scheibe klopfte und nach der Uhrzeit fragte. Als die junge Frau die Tür öffnete, sah sie, dass der Mann sich mit der Hand an seinem entblößten Geschlechtsteil zu schaffen machte.
Anhand der von der Frau abgegebenen Personenbeschreibung wurde umgehend nach dem Unbekannten gefahndet. In der Nacht zum Sonntag kontrollierten Beamte des Verkehrskommissariats Esslingen den 18-Jährigen in der Kirchheimer Max-Eyth-Straße. Nach seiner vorläufigen Festnahme räumte er ein, sich gegenüber der jungen Frau entblößt zu haben.
Die Ermittler vermuteten, dass der junge Mann auch als Tatverdächtiger der Vergewaltigung in Betracht kommen könnte, wobei sich der Tatverdacht zunächst nicht erhärten ließ. Der Verdächtige wurde deswegen freigelassen.
Der Durchbruch gelang, als der noch am Montagabend beim Landeskriminalamt durchgeführte Vergleich der DNA-Probe des 18-jährigen Mannes aus Afghanistan mit den anlässlich der Vergewaltigung gesicherten Spuren eine Übereinstimmung ergab. Am frühen Dienstagmorgen nahm die Kripo den jungen Mann an seinem Wohnort fest. In der Vernehmung benannte er seinen 19-jährigen Landsmann als mutmaßlichen Komplizen bei der Vergewaltigung. Dieser wurde daraufhin ebenfalls festgenommen.