Lokales

Pro ImpfpflichtAuf Kosten der anderen

Bei der aktuellen Impfdiskussion geht’s um nichts anderes als um gesellschaftliche Verantwortung. Impfen oder nicht, das ist bei derart ernsthaften Erkrankungen, wie sie Masern noch darstellen können, keine private Entscheidung. Impfen muss sein.

Denken wir an Polio, zu Deutsch Kinderlähmung – eine unheilbare, teils todbringende Krankheit. Polio gilt als nahezu ausgerottet. Und wa­rum? Dank flächendeckender Impfaktionen: „Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam“!

Natürlich ist auch die Gefahr, aktuell an Masern zu erkranken, nicht wirklich riesig. Denn: Relativ hohe Durchimpfungsraten dämmen die Ausbreitung der Erreger ein. Mediziner sprechen von „Herdenimmunität“: Die gesamte Gesellschaft profitiert, wenn möglichst viele Einzelne geimpft sind. Lebensrettend kann das vor allem für Menschen sein, die aus irgendwelchen Gründen nicht geimpft werden können, bei Masern beispielsweise Babys.

Sie werden in Gefahr gebracht durch alle, die sich einer Impfung verwehren und damit nichts zur Ausrottung der Krankheit beitragen. Ihnen selbst wird dies vermutlich keine Nachteile bringen. Diese Trittbrettfahrer leben auf Kosten der anderen.

IRENE STRIFLER