Lokales

Viel Schotter für den Feldweg

Verbindungsweg „Hinter Bergen“ wird für über 280 000 Euro saniert

Landwirte und Wiesenbesitzer, aber auch Jogger und Spaziergänger in Brucken und Unterlenningen können sich freuen. Der Feldweg „Hinter Bergen“, zwischen Bühl und Gelbem Felsen gelegen, wird für über 280 000 Euro saniert.

Viele Streuobstwiesen werden über den Feldweg „Hinter Bergen“ von den Besitzern angefahren. Der Verbindungsweg zwischen Unterlen
Viele Streuobstwiesen werden über den Feldweg „Hinter Bergen“ von den Besitzern angefahren. Der Verbindungsweg zwischen Unterlenningen und Brucken soll im Herbst ausgebaut werden.Foto: Jean-Luc Jacques

Lenningen. Seit Jahren will die Gemeinde Lenningen den Feldweg „Hinter Bergen“ sanieren. Er ist eine wichtige Verbindung zwischen Unterlenningen und Brucken, wie der Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss 2008 festgestellt hat. Gescheitert ist das Vorhaben bislang jedoch am mangelnden Abgabewillen des einen oder andern Grundstückseigentümers, denn auf dem Weg gilt das Überfahrtsrecht. Im vergangenen Jahr wagte die Gemeinde erneut einen Vorstoß und schrieb alle betroffenen Grundstückseigentümer an, die für den Feldweg benötigten Flächen unentgeltlich der Gemeinde zu übergeben – denn Verwaltung und Gemeinderat waren sich einig, öffentliche Gelder auf Privatgrund zu investieren. „Im Februar ist die letzte Zustimmung eingegangen“, konnte Bürgermeister Michael Schlecht dem Gemeinderat mitteilen.

Ausgebaut werden soll der Weg auf einer Länge von rund 740 Meter. „Der ebene Teil ab dem Lochäckerweg muss laut Genehmigung des Landratsamts mit Schotter ausgebaut werden“, erläuterte Tiefbauamtsleiter Karl-Heinz Griesinger. Im weiteren Verlauf bis zum Gewann Pfaffenäcker erhält der Feldweg eine Asphaltschicht. Der Weg selbst ist drei Meter breit und wird auf beiden Seiten von einem halben Meter Bankett flankiert. „Diese Breite ist Standard. Wir brauchen sie wegen der großen landwirtschaftlichen Maschinen“, sagte Karl-Heinz Griesinger auf Nachfrage von Georg Zwingmann.

Die Sanierung lässt sich die Gemeinde über 180 000 Euro kosten. „Das ist ein Pfund – aber in einer ländlichen Kommune gut angelegtes Geld. Viele Leute pflegen dort ihre Wiesen“, so Michael Schlecht. Den Preis in die Höhe treiben die Vermessungsarbeiten. Sie schlagen mit 54 000 Euro zu Buche, denn entlang des Wegs gibt es viele Eigentümer. „Das sind über 1 000 Euro pro Grundstück“, rechnete Jürgen Rau vor. Keinen Zweifel am Bauwillen ließ der Gemeinderat aufkommen, auch wenn die Maßnahme teurer wird als geplant.

Begonnen wird mit den Ausbauarbeiten aber nicht vor Oktober. Das Landratsamt machte zur Auflage, dass von 1. März bis 30. September nicht gebaut werden darf. Das Tiefbauamt rechnet mit einer reinen Bauzeit von etwa acht Wochen.