Weilheim und Umgebung

„Es braucht viel Herzblut“

Weilheim soll wieder ein Kino bekommen – und zwar in den Räumen der einstigen Schloss-Lichtspiele. Der Teckbote hat mit Klaus Bernauer, Sohn der Inhaber und einstigen Betreiber Hans und Emma Bernauer, über die Pläne gesprochen.

Klaus Bernauer
Klaus Bernauer

Was haben Sie und Ihre Familie gedacht, als Sie gehört haben, dass die Schloss-Lichtspiele wiederbelebt werden sollen?

KLAUS BERNAUER: Wir fänden es schön, wenn es mit dem Kino weitergehen würde. Es wurde ja geschlossen, kurze Zeit nachdem meine Eltern altershalber aufgehört haben. Mit den neuen Pächtern hat es damals nicht geklappt, und auch wir Kinder konnten dem Wunsch unserer Eltern, das Kino weiterzubetreiben, nicht entsprechen. Wir sind beruflich ja ganz andere Pfade gegangen. Für uns ist es deshalb jetzt ein Trost, dass es wieder aufleben soll.

Meinen Sie, das Konzept mit einem Kinoverein oder einer Genossenschaft kann klappen?

KLAUS BERNAUER: Das steht und fällt natürlich mit dem Engagement der Mitglieder. Das Kinogeschäft ist ein harter Knochen. Das gilt aber vor allem dann, wenn es kommerziell als Einzeltheater betrieben wird und 365 Tage im Jahr offen hat. Ich denke aber, wenn ein Verein das Kino betreibt, die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird und die Mitglieder wirklich mit Herzblut dabei sind, dann funktioniert es.

Packen Sie beim Kinoprojekt auch selbst mit an?

KLAUS BERNAUER: Ich wohne ja in Stuttgart. Aber was ich von dort aus helfen kann, tue ich auch. Im Moment vermittle ich zum Beispiel zwischen meinen Eltern und der Stadt. Das undichte Dach des Kinos haben wir bereits erneuert. Im Kinofoyer wurde mit den ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen. Alles Weitere müssen wir dann mit der Stadt und dem künftigen Verein klären.