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Geige verkauft: Erlös gestohlen

Stuttgart. Eine ungewöhnliche Anzeige gab gestern ein Mann aus Kirchheim gegen 16 Uhr im Bundespolizeirevier Stuttgart Hauptbahnhof zu Protokoll: Nach eigenen Angaben habe er sich am Tag zuvor mit einem Herrn in Zürich getroffen, um diesem eine Geige zu verkaufen. Der Kaufpreis für die „Carlo Antonio Testore“-Violine aus dem Jahr 1750 habe sich auf 85 000 Euro belaufen, wie im Beleg überliefert war. Anschließend sei der 35-Jährige nach Basel gereist, um dort den Zug nach Stuttgart zu nehmen. Da er aber bis zur Abfahrt noch Zeit gehabt hätte, setzte er sich auf eine Bank vor dem Bahnhof und rauchte mit zwei unbekannten Männern zwei Joints, bevor er einschlief. Nachdem der Kirchheimer wenige Stunden später wieder erwacht und in den Zug in Richtung Stuttgart gestiegen war, stellte er fest, dass die Bauchtasche mit dem Geld verschwunden war. Aus diesem Grund stellte er nun Strafanzeige wegen Diebstahls. Dass er das Geld nicht ordnungsgemäß zur Einfuhr angemeldet hatte, begründete er damit, dass die Zeit nicht mehr gereicht habe. Das Instrument habe er im Auftrag eines ihm gut bekannten Geigenbauers verkauft. Die Anzeige wird an die Schweizer Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.bp