Lokales

Dettinger stehen hinter Haußmann

Bürgermeisterwahl: Rainer Haußmann wurde mit 96,39 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt

Der Alte ist der Neue: Rainer Haußmann wurde gestern im Amt des Dettinger Bürgermeisters bestätigt. Das dürfte in der Schlossberggemeinde niemanden überrascht haben. Schließlich stand auf dem Wahlzettel nur der Name des 47-Jährigen. Er tritt am 4. Juni offiziell seine dritte Amtszeit an.

Bürgermeisterwahl, Rainer Haußmann
Bürgermeisterwahl, Rainer Haußmann

Heike Allmendinger

Dettingen. Die Dettinger stehen hinter ihrem alten und neuen Bürgermeister: Mit 96,39 Prozent der gültigen Stimmen bestätigten sie Rainer Haußmann gestern in seinem Amt. Die Wahlbeteiligung war zwar nicht ganz so hoch wie bei der vergangenen Bürgermeisterwahl in Dettingen im Jahr 2004, als sie 56,42 Prozent betrug. Doch 41,85 Prozent können sich bei einer Wahl mit nur einem Kandidaten sehen lassen.

Wenige Minuten vor 19 Uhr gab die stellvertretende Bürgermeisterin Inge Schaufler zunächst im Foyer des Rathauses und anschließend vor dem Rathaus das Ergebnis bekannt. „Herr Haußmann hat es wieder geschafft. Er darf auch in den nächsten acht Jahren unser Bürgermeister sein“, freute sie sich vor den zahlreich erschienenen Gästen, und Applaus brandete auf. „Wenn er die acht Jahre rum hat, dann braucht er nur noch weitere acht Jahre bis zur Rente“, fügte Inge Schaufler hinzu. „Und die schafft er auch noch bei uns in Dettingen.“

Der Rathauschef selbst wollte sich hier auf nichts festnageln lassen: „Schau mr mal, wie ihr mit eurem Schultes umgeht“, sagte er scherzhaft. „Wenn ich in acht Jahren noch fit bin, dann ist alles möglich.“

Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Sandra Hink nahm Rainer Haußmann strahlend zur Kenntnis, dass ihm die Dettinger mit dem eindeutigen Ergebnis den Rücken stärken. „Ich freue mich über das sehr gute Ergebnis. Die Wahlbeteiligung war so nicht zu erwarten“, betonte er stolz. „Das spricht für unsere funktionierende Gemeinde. Die Bürger geben der Verwaltung und dem Gemeinderat damit auch etwas zurück.“

Rainer Haußmann fügte hinzu, dass er auch in den nächsten acht Jahren „Gas geben“ und sich keineswegs zurücklehnen wolle. „Derjenige, der Verantwortung trägt, hat es aber immer schwerer dabei, die Menschen mitzunehmen und sie zu motivieren“, gab der Schultes zu bedenken. „Das ist eine Herausforderung.“ In der Vergangenheit sei es in Dettingen jedoch stets gelungen, die Bürger mit einzubeziehen und „sachlich mit ihnen zu diskutieren“. In den nächsten acht Jahren wolle er das beibehalten. „Auf diesem Weg wird es weitergehen“, sagte der Schultes, bevor der Musik- und der Gesangverein vor dem Rathaus musikalische Akzente setzten und mit einem Gläschen Sekt angestoßen wurde.

Von den 4 392 Wahlberechtigten gaben 1 838 Dettinger ihre Stimme ab. Davon waren 1 774 Stimmen gültig. 1 710 der Stimmen entfielen auf Rainer Haußmann und 64 auf andere Kandidaten, deren Namen handschriftlich auf die Stimmzettel geschrieben wurden. So wurde zum Beispiel Inge Schaufler ein Mal gewählt. Außerdem gab ein Scherzbold dem designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck seine Stimme.

Bei Haußmanns erster Wahl im Jahr 1996 hatte er sich überraschend deutlich mit 62,8 Prozent der Stimmen gegen zwei ernst zu nehmende Gegenkandidaten durchsetzen können. Im Juni 1996 trat er als damals jüngster Bürgermeister im Landkreis Esslingen an. Auch bei der Bürgermeisterwahl im Jahr 2004 ging Rainer Haußmann mit 87,05 Prozent der gültigen Stimmen als klarer Sieger aus dem Rennen. Er setzte sich damals gegen zwei Gegenkandidaten durch, die 9,19 beziehungsweise 1,62 Prozent der Stimmen erhielten.