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Nonstop nonsens

Der „All Generations-Chor“ der Eintracht Dettingen feiert zehnjähriges Bestehen

Ein überaus unterhaltsames Programm boten die Sängerinnen und Sänger von „All Generation“ in der Dettinger Schlossberghalle.Foto
Ein überaus unterhaltsames Programm boten die Sängerinnen und Sänger von „All Generation“ in der Dettinger Schlossberghalle.Foto: Markus Brändli

Dettingen. Mit neongrüne Plakaten und Flyern hatte der „All Generations-Chor“ der Eintracht Dettingen für sein Jubiläumskonzert „10 Jahre All Generations“ geworben und leuchtend grün war auch die Schlossberghalle dekoriert, mit Akzenten in Pink. Das Statement der Sängerinnen und Sänger: Dieser Chor fällt auf.

Aus dem Rahmen fiel denn auch das Programm. Der Chor sang nicht nur witzig interpretierte Klassiker von Heinz Erhardt („Der alte Lord“) oder Evergreens aus Film und Fernsehen („Wer hat an der Uhr gedreht?“).

An diesem Abend jagt ein Gag den nächsten

„Nonstop nonsens“ war das Motto für jede Minute des Konzerts. So jagte ein Gag den nächsten: Rotkäppchen wurde in einem Sketch zur Komplizin der kriminellen Großmutter und sang dabei Poplieder mit sächsischem Akzent. Zu den Klängen von „Fährt der alte Lord fort“ verteilte ein schick gewandeter junger Herr Schnäpschen an die Damen im Publikum – und forderte dafür Küsschen ein. Das Nachtlied der Fische, unter dem Pappmond idyllisch interpretiert, sorgte für verwunderte Augen und Ohren: Gesungen wurde nämlich in der Sprache der Fische. Bei jedem Liedbeitrag fiel dem Chor etwas Neues ein: Es wurde gespielt, bebildert, getanzt und szenisch dargestellt.

Dazwischen führte Marlies Blume voller Wortwitz durch das Programm und durch die Chorgeschichte. Die Kabarettistin verband eigene Erfahrungen aus ihrem Leben als alleinstehende Schwäbin geschickt mit Episoden aus zehn Jahren Chorgeschichte. Am Ende gab es sogar noch ein ganz persönliches Ständchen der Moderatorin. Verantwortlich für das musikalische Gelingen zeichnete sich Chorleiter Franz Hanicz, der auch am Klavier begleitete und durch einige Soli beeindruckte. Trotz der vielen Auf- und Umbauten auf der Bühne und den Choreografien schafften es die Sängerinnen und Sänger, die Lieder fehlerfrei und tongenau zu interpretieren. Nur das Lied der Fische nicht, denn Fische sind nun einmal stumm. mh