Wenn vom Fisch die Rede ist, geht es dabei meist um das letzte Mittagessen. Bei manchen Menschen sorgt der Fisch aber nicht nur auf dem Tisch für Begeisterung, sondern auch im Aquarium. Jack Kenntner hat die Leidenschaft seiner Familie für Aquarienfische sehr früh übernommen. „Mich hat es schon als Kind fasziniert, wie schwerelos die Tiere im Wasser wirken. Meine Aquarien zu Hause haben immer einen beruhigenden Effekt auf mich“, erzählt er.
„In das Geschäft der Fischzucht sind wir irgendwie so reingestolpert. Wir kennen auch andere Menschen, bei denen es mit der Zucht nie so gut geklappt hat. Irgendwie haben wir aber dafür ein glückliches Händchen“, sagt der Fisch-Fan lächelnd. Mittlerweile gibt es circa 80 verschiedene Arten von Fischen bei Aqua-Teck zu kaufen. Die Hälfte züchten die Inhaber selbst, die andere Hälfte kommt von bekannten Züchtern. Sie sind überrascht, wie gut das Angebot ankommt, und glauben, mit den tropischen Fischen eine Marktlücke entdeckt zu haben. „Die tropischen Zierfische, die wir züchten, gibt es so kein zweites Mal in der Region“, sagt der Aqua-Teck Inhaber stolz.
Petra Allmendinger arbeitet nebenbei in der Nutzfahrzeugentwicklung, Jack Kenntner widmet sich hauptberuflich der Fischzucht. Dass er seinen Beruf als Geschäftsführer eines internationalen Handelsunternehmens dafür aufgeben musste, nimmt er gerne in Kauf: „Wir sind beide Perfektionisten und uns war klar, wenn wir Fische züchten und verkaufen wollen, machen wir es richtig“, sagt er dazu.
Bei der Fischzucht gibt es so einige Herausforderungen. „Bei manchen Fischen müssen wir monatelang auf Nachwuchs warten“, sagt Jack Kenntner. Und das, obwohl zwei Fische, die sich neu gefunden haben, sogar in eine liebevoll eingerichtete „Honeymoon-Suite“ kommen. Denn jedem Pärchen steht ein eigenes Aquarium bereit.
Um für den Nachwuchs zu sorgen, haben Fische unterschiedliche Ansprüche: „Für die Brutpflege braucht jedes Tier eine spezielle Wassertemperatur und bestimmte Lichtverhältnisse“, erklärt Jack Kenntner. „Es gibt Fische, die ihre Eier einfach verstreuen, und andere kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen“, erzählt Petra Allmendinger. Sie haben auch Fische, bei denen sich die Männchen um die Eier kümmern: „Manche hungern sich dabei wochenlang ab, um für den Nachwuchs da zu sein, sodass sie danach erst einmal aufgepäppelt werden mussten.“
Fische sind an sich pflegeleicht, doch beim Kauf und der Haltung gibt es vieles zu beachten. Jack Kenntner rät von Tieren aus Massenzüchtung ab, da diese oft mit Medikamenten behandelt werden und im Aquarium nicht lange überleben. Auch beim Füttern gibt es einiges zu beachten: „Wenn man einmal in den Urlaub geht und die Nachbarn füttern lässt, sollte man am besten schon feste Portionen herrichten. Viele meinen es gut und geben den Tieren ein wenig mehr zu essen. Das kann für die Fische allerdings gefährlich werden“, sagt Petra Allmendinger. Zum anderen sollte man sich über die verschiedenen Fische gut informieren, da nicht alle Arten zusammenleben können. Im schlimmsten Fall fressen sich die Fische im Aquarium gegenseitig. „Damit Frieden herrscht, empfehlen wir, Fische zusammenzusetzen, die aus einem ähnlichen Biotop kommen“, sagt Jack Kenntner. Ihre 80 Fischarten, die zum Verkauf stehen, kommen meist gut miteinander aus.
Das Paar freut sich sehr über die Reaktionen der Ladenbesucher: „Oft kommen hier Kinder herein und kleben mit ihren Nasen schon fast an den Scheiben der Aquarien.“