Lokalsport

Daheim hui, auswärts pfui

Knights verlieren klar in Nürnberg

Nach den deutlichen Niederlagen in Würzburg und Gießen haben Kirchheims Zweitligabasketballer auch im dritten Auswärtsspiel 2015 klar das Nachsehen gehabt. Beim Nürnberger BC setzte es für die Knights eine 78:106 (46:53)-Klatsche.

Julian Sensley zieht‘s zum Korb - solch energische Angriffsaktionen wurden auf Kirchheimer Seite vor allem nach der Halbzeit imm
Julian Sensley zieht‘s zum Korb - solch energische Angriffsaktionen wurden auf Kirchheimer Seite vor allem nach der Halbzeit immer seltener. Foto: Zink

Nürnberg. Kassiert eine Mannschaft über 100 Punkte, spricht das für eine schlechte Defensivleistung. In den letzten drei Auswärtsspielen mussten die Korbjäger aus Kirchheim jeweils über 100 Zähler hinnehmen. Dass es dabei gegen die Top drei der Liga ging, ist zwar Fakt, jedoch scheinen sich Kirchheims Basketballer außerhalb der Sporthalle Stadtmitte zunehmend unwohl zu fühlen. Konnte man in der Hinrunde noch mit Überraschungen wie dem Sieg in Essen glänzen, herrscht im Jahre 2015 auswärts Tristesse.

Ohne Jordan Wild und Jacob Mampuya, die beide verletzungsbedingt nicht im Kader standen, waren die Kirchheimer ins Frankenland gereist. Konnte man die Gastgeber zwar defensiv kaum in Schach halten, traf die eigene Offensive dafür zunächst traumwandlerisch sicher. Vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie warfen die Teckstädter wie aus einem Guss. Smithson, Beran und Lodders erzielten die frühe 11:10-Führung – es sollte die letzte des gesamten Abends für Kirchheim bleiben.

Denn nun schien auch Nürnberg im Spiel angekommen zu sein. Immer wieder wurde der frühere Tübinger und langjährige Bundesligacenter Robert Oehle gesucht und gefunden. 21 Punkte standen letztlich auf sei-nem Konto. Auf der Gegenseite ver-suchten die Ritter nun ihren Center Enosch Wolf mehr und mehr ins Spiel zu bringen. Neun Punkte erzielte Wolf bis zum Viertelende und hielt die Knights so weiter im Rennen.

Beim Stand von 26:22 ging es in den zweiten Abschnitt. Den besseren Start erwischten dieses Mal die Gast-geber. Doch Kirchheim fand per Dreier eine gute Antwort und kämpf-te sich wieder auf drei Punkte heran. Beim Stand von 39:35 übernahmen dann Ben Beran und Antonio Pena, die sich in den folgenden zwei Spielminuten ein Privat-Duell auf hohem Niveau lieferten. Drei Beran-Dreier hintereinander folgten umgehend zwei Dreier und ein Korbleger von Pena – die Halle tobte.

Beim Halbzeitstand von 53:46 ging es in die Kabinen. Voller Zuversicht erwarteten die mitgereisten Kirchheimer Fans ein Aufbäumen ihrer Mannschaft. Doch was folgte, war eine Leistungssteigerung der Hausherren, gegen die sich die Kirchheimer zu keinem Zeitpunkt aufbäumen oder das richtige Mittel finden konnten. Vor allem Antonio Pena und Josh Young drehten nun auf, während die Nürnberger Defensive einen Gang hochschalten konnte, und die Kirchheimer keine passende Antwort parat hatten. „Was wir in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben, war nicht in Ordnung. Da hat alles gefehlt. Leidenschaft, Einsatzwille, Mut. Es kann nicht sein, das wir das nur zu Hause zeigen“, grantelte Knights-Trainer Michael Mai hinterher.

Besonders im vierten Abschnitt ließ die Gegenwehr der Kirchheimer Stück für Stück nach. Vier Nürnberger Dreier in Folge erhöhten den Abstand auf 87:62 – das Spiel war entschieden. Mit 23 Punkten war Antonio Pena Topscorer der Partie. Auf Kirchheimer Seite erzielte Bryan Smithson 22 Punkte und acht Assists.

Am kommenden Samstag erwarten die Ritter um 19.30 Uhr in der heimischen Sporthalle Stadtmitte die Finke Baskets aus Paderborn, die am Samstag mit einem 72:61-Erfolg gegen Heidelberg für einen Paukenschlag sorgten.cs