Kirchheim. „Wir sind nicht zu früh dran, wir sind nicht zu spät dran, wir handeln rechtzeitig“, lautet die wichtigste Botschaft des städtischen Tiefbaufachmanns Martin Zimmert. Beim Bau hatte der Schweinemarkt schon etliche Hürden zu nehmen gehabt, die Endabnahme zog sich hin. Jetzt jedoch geht es darum, dem natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken.
Im Bemühen um Qualität für einen einigermaßen vernünftigen Preis hatte sich die Stadt an das Süßener Ingenieurbüro gewandt, mit dem man in Kirchheim bei der deutlich komplizierteren Sanierung der Tiefgarage Krautmarkt schon gute Erfahrungen gesammelt hatte. Eindrucksvoll listete Ingenieurin Susanne Gieler-Breßmer die Erkenntnisse der Gutachter auf. Von Rissen, Verschleißerscheinungen, Putzabplatzungen, Wasseransammlungen und Chlorideinträgen war da die Rede. Überzeugend empfahl sie ein modernes Sanierungskonzept, das auf ein elektrochemisches Schutzverfahren setzt, den „kathodischen Korrosionsschutz“. Beton muss – im Gegensatz zum konventionellen Verfahren – nur dort abgetragen werden, wo die Bewehrung bereits schadhaft ist.
Der Technische Ausschuss folgte der Empfehlung der Fachleute. Die Kosten für die Instandsetzung des gesamten Parkhauses betragen etwa zweieinhalb Millionen Euro. Bei der Hochrechnung auf einen Lebenszyklus von 40 Jahren, kommt nochmals eine Million hinzu.