Lokalsport

Hinspiel-Flop vergessen machen

Kirchheim. Was für ein Bild vor dem 23. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Neckar/Fils: Kirchheims alter Lokalrivale FV 09 Nürtingen plant die Verteidigung der Tabellenspitze, die

Fußballer aus Wendlingen das Festigen des respektablen sechsten Platzes. Und der VfL? Der will einen Schritt tun, um das Unmögliche möglich zu machen.

2009 Oberliga-Tabellenführer, 2015 Bezirksliga-Absteiger! Es bedarf schon mehr als Wohlwollen, um aktuell etwas anderes für den VfL Kirchheim in Betracht zu ziehen. Wer allerdings vor dem Heimspiel gegen den Tabellenachten VfB Reichenbach schlecht gelaunte VfL-Protagonisten erwartet, liegt erstaunlicherweise schief. Sowohl Co-Trainer und Torwart Sven Rathgeb als auch Kapitän Sascha Beck lassen gedanklich nicht locker. „Solange rechnerisch noch der Relegationsplatz möglich ist, werden wir alles dafür tun, diesen zu erreichen“, betont Rathgeb. Weder hat er den Optimismus verloren noch den derzeitigen Tabellendreizehnten FTSV Kuchen aus den Augen („wir haben neun Punkte Rückstand“).

Das Bild könnte sich am Sonntag dramatisch wandeln. „Uns ist klar, dass wir gegen Reichenbach definitiv gewinnen müssen“, betont VfL-Kapitän Sascha Beck, „und auf viele Ausrutscher unserer Konkurrenten hoffen.“ Wobei selbst ein Sieg die Kirchheimer nicht vom letzten Tabellenplatz befördern würde. An das Hinspiel am 28. September haben die Kirchheimer schlechte Erinnerungen. An der Fils setzte es nach 1:0-Führung durch Patrick Deuschle eine derbe 1:6-Klatsche. Rathgeb: „Diese Niederlage wollen wir am Sonntag vergessen machen.“

Gar nicht gut für den VfL ist derweil, dass sich übermorgen der FTSV Kuchen und der FV Vorwärts Faurndau direkt duellieren. Zählbares wird es somit auf jeden Fall für mindestens eines der auf Tabellenplatz 13 (Kuchen) und 12 (Faurndau) liegenden Teams geben. Beim TSV Wendlingen, einst bis zu fünf Spielklassen vom VfL Kirchheim getrennt, ist von Abstiegsnöten nicht zu spüren. Im Gegenteil: Die Mannschaft von Trainer Thomas Köhrer hat sich im Laufe der Runde in der ersten Tabellenhälfte etabliert. Beim Tabellenzweiten FC Donzdorf soll es keine übertriebene Defensive geben. „Ich bin Fußballer durch und durch. Deshalb will ich auch in Donzdorf gewinnen“, ist Köhrers Ansage. Außerdem will Köhrer seinem Kumpel Daniel Teufel, seines Zeichens Trainer des Tabellenführers FV 09 Nürtingen, Schützenhilfe leisten.