Kirchheim. Es ist eine bedächtige Ruhe, die den Marktplatz von Kirchheim an diesem Donnerstag erfüllt. Die Rastlosigkeit der Werktage, scheint vergessen, als sich die
MICHAEL VEIT
über 200 Besucher des Fronleichnamsgottesdienstes bei strahlendem Sonnenschein in dem aus Bierbänken und Sonnenschirmen improvisierten Kirchenschiff neben dem Marktbrunnen sammeln, um den katholischen Feiertag zu feiern.
Anders als der aus dem Mittelhochdeutschen stammende Begriff Fronleichnam vermuten lässt - der frei Übersetzt soviel heißt wie „des Herrn Leib“ – ist dieser Morgen nicht von Trauer beherrscht. Viel mehr offenbart die kulturelle Vielfalt der Prozessionsteilnehmer eine positive Energie, die sich in den Gesichtern der verschiedenen Nationalitäten und Generationen widerspiegelt. Neben den Erstkommunionskindern waren auch die kroatische und die italienische Kirchengemeinde in die Organisation des Gottesdienstes mit eingebunden, der auch teilweise in kroatisch und italienisch stattfindet.
Gedacht wurde im Rahmen der Gabenbereitung und der Eucharistie auch der Knappheit der Grundnahrungsmittel in den Krisengebieten, die Pfarrer Keil auch in der Predigt über die Speisung der 5000 aufgriff.
Die musikalische Begleitung des Gottesdienstes wurde von der Kirchheimer Stadtkapelle übernommen, die auch an der Prozession durch die Innenstadt zur Kirche St. Ulrich teilnahm, wo die Prozession mit einer Fronleichnamshocketse beendet wurde.
In vielen Gemeinden wurden zum Fronleichnamsfest wieder farbenfrohe Blumenteppiche gelegt, so auch in der Weilheimer Franziskuskirchengemeinde (Foto rechts). Viele fleißige Helfer waren am Mittwoch über viele Stunden mit diesem Kunstwerk beschäftigt.Fotos: Denis Calagan
