Lokales

Kein „Duell“ in der Gemeindehalle

Großes Interesse an Bewerbervorstellung: Marcel Musolf kam, Rüdiger Widmann blieb fern

Zwei Bewerber um den Chefsessel im Bissinger Rathaus haben ihren Hut in den Ring geworfen. Offiziell den ­Bürgern vorgestellt hat sich aber nur Marcel Musolf. Der zweite ­Kandidat, Rüdiger Widmann, ist nicht erschienen.

Bissingen. Die zahlreichen Bissinger und Ochsenwanger in der voll besetzten Gemeindehalle hatten am Freitagabend zwei Bewerber für die Wahl des Bürgermeisters am 9. Januar erwartet. Doch nur Marcel Musolf, 25, war mit seiner Partnerin Amelie gekommen, um sich den Bürgern vorzustellen. Sein Kontrahent Rüdiger Widmann, 53, aus Waiblingen, blieb der Bewerbervorstellung fern. So war es der Abend Marcel Musolfs und im Grunde gemommen ein Heimspiel, denn der gebürtige Karlsruher, der zur

zeit noch in Köngen wohnt, ist seit 2009 Kämmerer der Seegemeinde. Zuvor hatte er als Jahrgangsbester sein „Bürgermeisterstudium“ an der Verwaltungshochschule in Ludwigsburg abgeschlossen. Musolf kennt nicht nur von Am

ts wegen, sondern auch aus Gesprächen vor Ort die Themen, die die Bürger bewegen. Er betonte Bildung und Betreuung als Standortfaktor für junge Familien, malte die Vision eines Kinder- und Bildungshauses nach Wegfall der Hauptschule an die Wand, lobte das Erfolgsmodell Nachbarschaftshilfe und wollte dieses durch eine Jugendnachbarschaftshilfe ergänzen. Für Senioren möchte Marcel Musolf eine Tagespflege einrichten und mit den Vereinen, der Kirchengemeinde, der Feuerwehr, der Lokalen Agenda und den Gewerbetreibenden wünschte er sich eine enge Kooperation und einen intensiven Dialog. Um das Mammutprojekt Sporthalle finanziell stemmen zu können, will Musolf einen Förderverein gründen.